Bund fördert IKEBA-Projekt für bessere Akku-Steuersysteme
Heilbronn/Dresden, 7. Oktober 2013. Um die Reichweite von Elektroautos und die Lebensdauer von deren Akkus zu erhöhen, hat sich ein vom Bund gefördertes Forschungskonsortium „IKEBA“ für bessere Batteriemanagement-Systeme gebildet. Die Ingenieure aus Dresden, Heilbronn und anderen Städten wollen gemeinsam neue Soft- und Hardware für Akku-Steuerungen entwickeln, damit die „Tanks“ von E-Autos nicht so schnell altern und effizienter mit der gespeicherten Energie wirtschaften.
Lithium-Akkus altern auch ohne „Memory-Effekt“
Denn die in Elektroautos üblichen Lithium-Ionen-Akkus kennen zwar keine „Memory-Effekte“ wie klassische Batterien, verlieren aber dennoch mit jedem Jahr an „Tankvolumen“. Grund dafür ist der mehrzellige Aufbau größerer Energiespeicher, die wegen kleiner Fertigungstoleranzen bei jedem Zyklus unterschiedlich stark nachgeladen werden. Ungünstige Batterie-Managementsysteme stoppen den Ladevorgang, sobald die erste Zelle volle Ladung erreicht hat, die anderen Zellen werden dann nie mehr ganz voll „getankt“. Mit der Zeit schaukelt sich dieser Effekt hoch.
Zudem haben heutige Elektroautos ohnehin meist nur Reichweiten zwischen 100 und 200 Kilometern und sind damit zum Beispiel Dieselautos um den Faktor 5 bis 10 unterlegen. Die IKEBA-Forscher hoffen, durch bessere Steuerchips auch den Energieverbrauch zu senken, um diese Reichweite zu erhöhen.
Projekt kostet 6,8 Mio. €
Das Projekt soll etwa 6,8 Millionen Euro kosten, davon steuert das Bundesforschungsministerium 4,4 Millionen Euro bei. Konsortialleiter ist die ATMEL Automotive GmbH aus Heilbronn. Mit an Bord sind außerdem die Dresdner Außenstelle „Entwurfsautomatisierung EAS“ des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen (IIS), der Automobilzulieferer HELLA, das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) sowie das Karlsruher Institut für Technologie. Heiko Weckbrodt
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