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Organikelektronik: TU Dresden baut für 30 Millionen Euro neues Photophysik-Institut

Wirkt für viele wie Sonnenlicht: eine OLED-Leuchte. Abb.: Novaled

OLED-Leuchte. Abb.: Novaled

Dresden, 21. Mai 2013: Weil die TU-Photophysiker um Professor Karl Leo in den vergangenen Jahren so erfolgreich einen Wachstumskern für organische Elektronik in Dresden etabliert haben, aber immer noch in hoffnungslos veralteten und beengten Räumen im Beyer-Bau hocken, erhalten sie ab dem Frühjahr 2014 endlich einen Neubau. Das hat TU-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen angekündigt.

Der viergeschossige Komplex zwischen Nöthnitzer Straße und Alter Mensa wird etwa 30 Millionen Euro kosten, schätzt Ulf Nickol ein, der Niederlassungsleiter des Staatsbetriebes „Sächsisches Immobilien- und Baumanagement“. Es werde sich um ein Gebäude mit großen Fenstern handeln, dass sich zur „Nöthnitzer“ hin öffnet. Damit sollen sich die Forschungsbedingungen des Instituts für Angewandte Photophysik deutlich verbessern. Unter anderem ist auch ein Grau-Reinraum geplant, damit die Forscher neue organische Solarzellen, Chips und Leuchtdioden (OLEDs) testen können.

Land steckt 2013/14 ca. 144 Mio. € in TUD-Gebäude

Insgesamt plan der Freistaat Sachsen im laufenden Doppelhaushalt 2013/14 Investitionen von etwa 144 Millionen Euro in Gebäude der TU Dresden, wie Finanzminister Georg Unland (parteilos) mitteilte.

Umzug zur „Technologiemeile“

Prof. Karl Leo. Abb.: IPMS

Prof. Karl Leo. Abb.: IPMS

Es sei der ausdrückliche Wunsch von Professor Leo gewesen, dass der Neubau an der „Technologiemeile“ an der Nöthnitzer Straße entsteht, betonte Nickol. Denn dort sitzen diverse Planck- und Helmholtz-Institute und das Elektronikzentrum Namlab, auch entstehen da der neue Supercomputer-Komplex und das Exzellenzzentrum für fortgeschrittene Elektronik (cfaed) von Prof. Gerhard Fettweis.

Aus den Forschungen der TU-Photopyhsiker sind in den vergangenen Jahren innovative Unternehmen wie die OLED-Technologiefirma Novaled, die Heliatek-Fabrik für organische Solarzellen und andere hervorgegangen. Laut Schätzungen des Verbandes „Organic Electronics Saxony“ (OES) hängen inzwischen rund 1000 Jobs an der Organikelektronik im Großraum Dresden. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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