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High-Tech-Firmen setzen in Forschung zunehmend auf Leih-Ingenieure

Die Grafik zeigt, dass der Jobaufbau im Zeitarbeitssektor (links) - wenn auch auf niedrigerem Ausgangsniveau - bedeutend dynamischer als im "normalen" Arbeitsmarkt ausfiel. Grafik: DIS

Die Grafik zeigt, dass der Jobaufbau im Zeitarbeitssektor (links) – wenn auch auf niedrigerem Ausgangsniveau – bedeutend dynamischer als im „normalen“ Arbeitsmarkt ausfiel. Grafik: DIS

DIS-Analyse: Industrie im Raum Dresden generiert hohe Nachfrage für Zeitarbeit

Dresden, 7. Mai 2013. Hochtechnologie-Unternehmen setzen in wachsendem Maße hochqualifizierte Leiharbeiter ein, um Entwicklungsprojekte voranzutreiben. Das geht aus einer Analyse der Zeitarbeitsfirma DIS AG für die Region Dresden hervor. Generell ist laut dieser Auswertung die Industrie-Nachfrage für Zeitarbeiter derzeit groß. Auch daher fällt das Job-Wachstum im Leiharbeiter-Segment stärker aus als im klassischen Arbeitsmarkt.

 

Jeder dritte Zeitarbeiter bei der DIS ist ein Hochqualifizierter

Heiko Fronert. Foto: DIS AG

Heiko Fronert. Foto: DIS AG

„In vielen Branchen, etwa in der Forschung und Entwicklung sowie in der Mikroelektronik, wird projektbezogen hoch spezialisiertes Know-how benötigt“, erklärt sich der Dresdner DIS-Niederlassungsleiter Heiko Fronert die starke Nachfrage für Ingenieure, Techniker und andere Akademiker auf Zeit. Entsprechend ist mittlerweile jeder Dritte der rund 750 DIS-Leiharbeiter in Dresden ein Hochqualifizierter – vor wenigen Jahren lag dieser Anteil erst bei acht Prozent.

Vor allem Biotech, Chipbuden und IT generieren Nachfrage

Die größte Nachfrage aus der Industrie im Großraum Dresden gebe es derzeit für Fertigungsingenieure, Techniker und Mechatroniker, heißt es in der DIS-Auswertung. Vor allem Unternehmen aus der Biotechnologie, der Halbleiter-Branche sowie informationstechnologische Firmen, aber auch Forschungsinstitute seien sehr an hochqualifizierten Zeitarbeitern interessiert.

Viel vom Job-Aufschwung fließt in die Zeitarbeit

Der Trend hin zu „flexiblen Beschäftigungsmodellen“, wie es die DIS formuliert, ist indes deutungsfähig. Denn so praktisch es für die Unternehmen auch sein mag, Personal per Leiharbeit schnell auf- und abbauen zu können, so bedeutet dies doch auch, dass neue Jobs eher in der Zeitarbeit als in klassischen Arbeitsverhältnissen entstehen. Deren Zahl ist im Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Dresden seit dem Herbst 2009 nur leicht auf rund 635.340 Beschäftigte gestiegen, während im gleichen Zeitraum die Zahl der Leiharbeiter um 31 Prozent auf etwa 21.000 zulegte.

Und Treiber für dieses Beschäftigungsmodell ist wiederum die Industrie. Denn unter allen sozialversichungspflichtig Beschäftigten machen die Industriearbeiter und -Ingenieure etwa 37,3 Prozent aus, in der Zeitarbeiter-Branche hingegen liegt dieser Anteil mit 46,9 Prozent deutlich höher. Gewerkschafter hatten in der Vergangenheit bereits mehrfach kritisiert, dass der Aufschwung am Arbeitsmarkt in viel zu hohem Maße im Leiharbeits-Sektor stattfinde und insofern für die Betroffenen nicht unbedingt zu sicheren Perspektiven führe.

Generell sei der Industriesektor in und um Dresden vor allem im Maschinen- und Anlagenbau, im Druckwesen und in der Mikroelektronik gut aufgestellt, schätzte die DIS ein. „In den vergangenen Jahren haben sich aber auch immer mehr Unternehmen aus der Biotechnologie sowie der Forschung und Entwicklung angesiedelt.“ Gründe hierfür seien neben der aktiven Neuansiedlungspolitik vor allem umfangreiche Förderprogramme und die gute regionale Fachkräfteverfügbarkeit. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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