Washington, 3.5.2012: Kaum ein anderes kosmisches Objekt entfaltet derart starke Gravitationskräfte wie ein „Schwarzes Loch“: Ein alter Stern, vor langer Zeit kollabiert, und dann auf kleinstem Raum so massereich, dass er den Raum um sich derart krümmt, dass aus seinem Innern nicht einmal Licht entfliehen kann – es ist, als ob dieses Objekt aus der Raumzeit seiner Nachbarschaft herausgefallen werde. Astronomen sind nun mit Hilfe all- und erdgestützter Teleskope solch einem kosmischen Wegelagerer auf die Spur gekommen und haben dokumentiert, wie ein 2,7 Milliarden Lichtjahre von der Erde entferntes „Schwarzes Superloch“ einen „Roten Riesen“ gefressen hat, also einen sehr großen Stern, der im roten Spektralbereich leuchtet.
Das orbitale NASA-Teleskop „Galaxy Evolution Explorer“ und das „Pan-STARRS1“ auf dem Haleakala-Gipfel in Hawaii stießen bereits Mitte 2010 auf die ersten Indizien für diesen Kanibalismus unter Sternen. Nach längeren Beobachtungen haben sie die gesammelten Daten und Bilder nun ausgewertet. Das Ereignis selbst ist indes längst vorbei: Da sich das besagte Schwarze Loch so weit von der Erde entfernt befindet, brauchte das Licht 2,7 Milliarden Jahre, um uns zu erreichen und von der damaligen Sternenkatastrophe zu berichten. hw
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