Armonk, 11.1.2012: Als Computerriese wird der IBM inzwischen kaum noch wahrgenommen, dennoch gehört der Konzern zu den innovativsten Unternehmen weltweit. Seit rund 20 Jahren führt IBM nun schon die US-Patentstatistik an und hat 2011 mit 6180 erteilten amerikanischen Patenten einen neuen Rekord aufgestellt. Denn was in der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt ist: Von der Vorlaufforschung von IBM profitiert die gesamte Hightech-Branche.
Das Unternehmen mit Hauptsitzz in Armonk im Bundesstaat New York führt zum Beispiel eine Forschungsallianz zur Entwicklung neuer Mikroelektronikk-Technologien an, zu der beispielsweise auch Globalfoundries gehört. In die Vorlaufforschung hinein gehen beispielsweise die Arbeit der IBM-Wissenschaftler und -Ingenieure an kohlenstoff– statt siliziumbasierten Computerchips.
Dazu gehört aber auch das Projekt „SyNAPSE“, in dem mehrere IBM-Teams zunächst Hard- und Software entwickelt haben, um die Funktionsweise des menschlichen Gehirns in Superrechnern zu reproduzieren. Am Ende dieser Entwicklung sollen letztlich intelligente wenn nicht gar „denkende“ Computerchips stehen.
Von den über 6000 Patenten des Jahres 2011 gehen im Übrigen 265 „auf Anmeldungen von IBM-Experten aus Deutschland und dort insbesondere aus dem Forschungs- und Entwicklungszentrum zurück“, teilte der Konzern mit. „Damit belegt das deutsche Team nach den USA Platz 2 in der firmeninternen Länderrangliste.“ Insgesamt habe IBM im abgelaufenen Jahr „mehr Patente generiert als Apple, Amazon, Google, EMC, Hewlett-Packard und Oracle/Sun zusammen“. hw
Auf den nächsten Plätzen der US-Patentstatistik folge übrigens erst mal nur asiatische Unternehmen – hier die Hitliste:
Rang – Unternehmen – Patente 1. IBM 61802. Samsung 4895
3. Canon 2822
4. Panasonic 2560
5. Toshiba 2484
6. Microsoft 2312
7. Sony 2286
8. Seiko Epson 1532
9. Hon Hai 1514
10. Hitachi 1467 Quelle: IFI CLAIMS Patent Services