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Dresdner Nanoexperten arbeiten an superschnellen Computern aus Nano-Drähten

Blick ins Nanoanalyse-Labor. Foto: DCN

Blick ins Nanoanalyse-Labor. Foto: DCN

Vor allem Silizium und Kohlenstoff sind als 1D-Nanomaterialien in der engeren Wahl

Dresden, 29. November 2016. Dresdner Nanoexperten wollen mit eindimensionalen (1D) Nanodrähten aus Silizium oder Kohlenstoff weit leistungsfähigere Computer konstruieren als heute verfügbar. Diese Rechner sollen dann neuartige Anwendungen in der Automobilbranche, in Maschinenbau, Logistik, Energie, Sensorik, Medizin und Gesundheitsüberwachung ermöglichen.

Aufbau von 1D-Drähten analysiert

Einen Etappenerfolg auf dem langen Weg hin zu 1D-Nanodraht-Computern haben sie nun einen wichtigen Etappenerfolg geschafft: Im Zuge eines Forschungsprojektes haben Experten des „Dresden Center for Nanoanalysis“ (DCN) untersucht, wie sich solche – nur wenige Siliziumatome dünne – Röhrchen und Drähte stabil konstruieren lassen. Und wie sich diese Technologien möglicherweise in die Industrie übertragen lassen, um sie möglichst einfach und presgünstig in Computerchips zu integrieren.

Professor Ehrenfried Zschech von der TU Dresden hatte das Projekt „MaKiZu“ (Materialintegration und Kinetik von zuverlässigkeitslimitierenden Degradationsmechanismen in 1D-Elektronik-Systemen) in den vergangenen drei Jahren geleitet. Beteiligt waren das Exzellenz-Zentrum für fortgeschrittene Elektronik (cfaed) der TU Dresden sowie das Dresdner Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS). Das Bundesforschungsministerium hatte „MaKiZu“ mit 3,2 Millionen Euro gefördert.

E-Mikroskop und Röntgentomograph angeschafft

Neben den unmittelbaren Erkenntnissen über die Konstruktionsmöglichkeiten von Nanodrähten soll all dies die Zukunftselektronik-Forschung in Dresden auch dauerhaft stützen. Denn durch das Projekt verfügt das Nanoanalyselabor am cfaed nun über modernere Untersuchungsgeräte für die atomare Welt: Mit den Projektgeldern konnten die Forscher ein Rasterelektronenmikroskop mit fokussierendem Ionenstrahl (FIB/SEM) und einen Sub-Mikrometer-Röntgentomographen kaufen. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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