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Blutig-sprödes Wikinger-Epos „Walhalla Rising“

Mads Mikkelsen (Mitte) als Kampfsklave "Einauge". Foto: Tiberius

Mads Mikkelsen (Mitte) als Kampfsklave „Einauge“. Foto: Tiberius

Der stumme Sklave Einauge (Mads Mikkelsen) wird von seinen Herren quer durch das frühchristliche Nordeuropa gezerrt, um bei Schaukämpfen für martialisches Volksamüsement zu sorgen. Nach seiner Befreiung schließt er sich einem bekehrten Wikingertrupp an, der ins Heilige Land segeln will. Doch statt in Jerusalem landet das Drachenboot in Amerika. In der kargen Wildnis dezimiert sich die Mannschaft teils selbst, teils werden die Nordmänner von Eingeborenen erschossen. Die letzten Kämpfer küren den Stummen schließlich zu ihrem Führer und Gott, ähnelt er doch mit seinem verstümmelten Auge irgendwie dem alten Göttervater Odin…

Der Titel der dänisch-britischen Koproduktion „Walhalla Rising“, die bei Tiberius auf DVD erschienen ist, ist leicht irreführend, da im Zentrum eher die Christianisierung der Wikinger und die Entdeckung Amerikas stehen und nicht das nordische Helden-Jenseits – etwas wild durcheinander gewürfelt. Ohnehin stehen aber weniger die Handlung, sondern die wilde Landschaft und die symbolistische überhöhte Erzählform im Mittelpunkt.

Trailer (Sunfilm):

Fazit:

Ein sprödes und stellenweise ziemlich blutrünstiges Wikingerepos mit interessanter, aber oft wirr-überladener Formsprache und dem James-Bond-Bösewicht Mads Mikkelsen, der hier keine einzige Textzeile hat. Bei der Entschlüsslung hilft die Bonussektion etwas, die ein Interview mit dem Regisseur und dem Hauptmimen enthält. Autor: Heiko Weckbrodt

„Walhalla Rising“ (Sunfilm), Wikingerfilm, DK/UK 2009, R.: N. W. Refn, P 16, DVD 13, Bluray 17 Euro

(Hinweis: Diese Rezension ist ursprünglich Ende 2010 bei den „Dresdner Neuesten Nachrichten“ erschienen.)

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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