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Scan den Joghurt, Spock! Fraunhofer bastelt an Trikordern fürs Computertelefon

Das Mikrosystem mit dem Mini-Spektrometer. Foto: IPMS

Das Mikrosystem mit dem Mini-Spektrometer. Foto: IPMS

Dresden/Nürnberg, 7. Mai 2013: Dresdner Fraunhofer-Forscher haben ein würfelzuckergroßes Spektrometer entwickelt, mit dem Nutzer die chemische Zusammensetzung zahlreicher Stoffe berührungslos und ohne Probenentnahme ermitteln können. Das Bauelement könnte sogar in Computertelefone (Smartphones) integriert werden. Diese würde es jedermann ermöglichen, zum Beispiel im Supermarkt Lebensmittel wie mit einem „Enterprise-Trikorder“ durchzuchecken oder im Urlaub auf einem exotischen Markt zu erkunden, was da Fremdländisches vor ihm ausgebreitet ist.

Herzstück dieser „Mikro-Elektromechanischen Systeme“ (MEMS) sind winzig kleine Scanner-Spiegel, die auf einem Chip mit einem Beugungsgitter. Durch kleine Bewegungen können sie das Licht, das vom „corpus delicti“ reflektiert wird, in seine spektralen Bestandteile auf verschiedenen Wellenlängen zerlegen und so die stoffliche Zusammensetzung auslesen. Diese Mini-Infrarot-Spektrometer werden laut IPMS massenhaft auf Siliziumscheiben (Wafer) erzeugt werden. Das Institut will seine neugierigen MEMS nun auf der Fachmesse „Sensor und Test“ (13.-16. Mai 2013 in Nürnberg) vorstellen.

Bis das iPhone zum Trikorder wird, ist indes noch einige Entwicklungsarbeit zu leisten. Die IPMS-Forscher denken daher zunächst vor allem an einen Einsatz ihrer Mini-Spektrometer in der Produktkontrolle in der Industrie, in der professionellen Lebensmittel-Prüfung oder als Alarmmelder in der Sicherheitsbranche. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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