News, Wirtschaft
Schreibe einen Kommentar

Sachsen füllt Wachstumsfonds für Techologiefirmen mit 35 Millionen Euro nach

Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen

Abb.: Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen

Dresden, 1.2.2012. Freistaat, Sparkassen und die CFH-Beteiligungsgesellschaft füllen den „Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen“ mit 35 Millionen Euro nach. Das teilte heute der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) mit.

 

Sven Morlok. Abb.: SMWA

„Der Fonds ist für Unternehmen gedacht, die sich schon etabliert haben, aber Kapitalhilfe benötigen, um auf eine neue Stufe gelangen, zum Beispiel beim Gang auf die internationalen Märkte“, erklärte Morlok. Vorzugsweise werden technologieorientierte Industrie- und Dienstleistungs-Unternehmen ab einer Umsatzgröße von fünf Millionen Euro bedacht.

Der Fonds beteiligt sich in solchen Fällen mit Darlehen um die zwei Millionen Euro als stiller Teilhaber an den Firmen. Die Rendite liegt über dem üblichen Marktzis, dafür behalten die Unternehmen aber ihre selbstständige Entscheidungsgewalt.

„Für die Beteiligungsgesellschaften der Sparkassen ist dies oft eine zu hohe Investition, für die großen privaten Kapitalanleger dagegen eine zu kleine“, ergänzte CFH-Chef Christian Vogel. „Wenn der Freistaat bei dieser Lücke von einem Marktversagen spricht, das der Fonds ausgleicht, dann stimmt das.“

Land und Geldinstitute hatten den Fonds erstmals 2005 mit 35 Millionen Euro aufgelegt. In den Genuss der Darlehen kamen 17 Unternehmen – darunter die Dresdner Sensorfirma i2s und der Maschinenbauer KAMA –, die damit Wachstumsprojekte finanzierten. Insgesamt wuchs der Umsatz dieser Firmen seitdem von 170 auf 320 Millionen Euro, die Personalstärke von rund 1900 auf nun 2500 Mitarbeiter.

Angesichts dieses Erfolges haben sich die Teilhaber entschlossen, eine zweite Tranche nachzureichen, die in den nächsten vier Jahren ausgereicht werden soll. Dabei steuert das Wirtschaftsministerium 15 Millionen Euro bei, weitere 20 Millionen kommen von den Sparkassen Dresden, Leipzig und Chemnitz.

Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

Schreibe einen Kommentar