Alle Artikel mit dem Schlagwort: Verwertung

An der neuen Atomlagenabscheidungs-Anlage können die DCST-Forscher und -Forscherinnen nun auch atomdünne Metallschichten mit hoher Präzision erzeugen. Foto: DCST

Uni Dresden will mit „Excite“-Zentrum Forschungstransfer beschleunigen

Wissenschaftliche Ergebnisse sollen schneller in praktische Innovationen münden Dresden, 16. Oktober 2023. Um neue Forschungsergebnisse schneller in der Praxis zu verwerten, hat die Technische Universität Dresden (TUD) ein „Center for Innovation, Transfer und Entrepreneurship TUD|excite“ (Excite) eingerichtet. Am Freitag eröffnen Politiker und Wissenschaftler dieses Transferzentrum im Barkhausen-Bau im Dresdner Süden. Das haben die Uni und die sächsische Staatsregierung angekündigt.

Magdalena Heibeck vom ILK der TU Dresden und vom HIF in Freiberg hat auf dem DGAW-Kongress 2022 in Dresden ihr Dissertationsprojekt zum Verbundmaterial-Recycling vorgestellt. Foto: ILK/TUD und HIF

Recycling schon beim Kühlschrank-Design mitdenken

Preis für Dresdner Leichtbauforscherin Magdalena Heibeck Dresden/Freiberg, 21. April 2022. Verbundmaterialien gelten in Automobilbau, Luft- und Raumfahrt als besonders leichte und daher vielversprechend Werkstoffe – seien es nun Glasfaser-, Carbon-, Holz- oder andere Materialverbindungen. Sie am Ende eines Auto- oder Flugzeuglebens aber wiederzuverwerten, ist oft sehr schwierig, weil dann eben diese Materialverbünde möglichst automatisiert wieder getrennt werden müssen. Die TU Dresden forscht daher an Möglichkeiten, das spätere Recycling schon beim Design dieser Materialien zu berücksichtigen. Für ihr Promotionsprojekt „Recyclingfähigkeit von Multi-Material-Strukturen: Numerische Modellierung der Aufschlusszerkleinerung“ hat die ILK-Nachwuchsforscherin Magdalena Heibeck nun einen Wissenschaftspreis der „Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft“ (DGAW) erhalten. Das geht aus einer Mitteilung des TU-Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) hervor, das diese Doktorarbeit gemeinsam mit dem „Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie“ (HIF) sowie dem „Dresden Center for Intelligent Materials“ (DCIM) betreut.

Überschüssiges Gas aus der Erdöl-Förderung und -Verarbeitung - hier eine Aufnahme von einer Raffinerie in Hemmingstedt - lässt sich effektiv nutzen, wenn man es nicht abfackelt, sondern damit zum Beispiel Rechenzentren speist. Foto: Dirk Ingo Franke, Wikimedia, CC2-Lizenz, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hemmingsedt_raffinerie_turm_ganz_nah.jpg

Gasfackeln treiben Rechenzentren und Entsalzer an

Cloud & Heat Dresden liefert Computer-Container an “Earth Wind & Power” in Norwegen Oslo/Dresden, 19. Oktober 2021. Die Zeit der ewigen Gasfackeln über Ölfördertürmen könnte bald vorbei sein: Der norwegische Energiekonzern „Earth Wind & Power“ (EW & P) aus Oslo will künftig mit der Energie aus dem überschüssigen Gas, das bei der Erdölförderung frei wird, Computertechnik antreiben. Dafür haben die Norweger nun bei „Cloud & Heat Technologies“ (C & H) aus Dresden ein erstes mobiles Container-Rechenzentrum bestellt. Das geht aus Mitteilungen von C & H und EW & P hervor.

Die TU-Ausgründung Novaled Dresden ist auf Organische Leuchtdioden spezialisiert. Abb.: Novaled

Transfer-Millionen für Sachsens Forscher

Neues Validierungsprogramm soll Wissenschaftler animieren, jede Erfindung auf wirtschaftliche Verwertbarkeit abzuklopfen Dresden, 27. April 2021. Seien es nun prämierte Biersensoren, Lazarettbetten aus Papier oder Elektromotoren aus dem 3D-Drucker – die Liste der Firmen-Ausgründungen, die aus Forschungsprojekten an sächsischen Universitäten und Instituten geboren wurden, ist seit der Wende lang geworden. Doch sie könnte noch länger sein, wenn alle Wissenschaftler ihre Erfindungen beizeiten darauf abklopfen würden, ob darin vielleicht ein Geschäftsmodell verborgen ist. Damit sich künftig wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn rascher in bare Münze, Wertschöpfung und Jobs in Sachsen verwandelt, hat Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) ein neues Förderprogramm für die „Validierung von Forschungsergebnissen“ aufgelegt und mit fünf Millionen Euro dotiert.

Aus Plastemüll machen die in Containern eingehausten Pyrolyse-Anlagen der "Biofabrik" Dresden synthetisches Öl sowie weitere verwertbare Stoffe. Echter "Abfall" bleibt kaum übrig, versichern die Ingenieure aus Sachsen. Foto: Heiko Weckbrodt

Enespa baut weltgrößte Plastemüll-Pyrolysefabrik in Sachsen

40-Millionen-Euro-Investition: Schweizer wollen mit Dresdner Biofabrik-Anlagen bis zu 60.000 t Abfall pro Jahr in Öl verwandeln Dresden/Spremberg/Appenzell, 2. März 2021. Um die deutschen und Schweizer Plastemüllberge möglichst umweltfreundlich abzutragen, errichten der Anlagenbauer „Biofabrik“ aus Dresden und die Recyclingfirma „Enespa“ aus Appenzell nun gemeinsam in Sachsen die – laut eigenen Angaben – weltweit größte Fabrik für chemisches Recycling. Das Werk im Industriepark „Schwarze Pumpe“ an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Brandenburg soll mit Pyrolyseanlagen aus Dresden pro Jahr bis zu 60.000 Tonnen Kunststoff-Abfälle in synthetisches Rohöl zerlegen. Die Investitionskosten schätzen die Partner auf rund 40 Millionen Euro.