Alle Artikel mit dem Schlagwort: Trauer

Neue Methoden der Trauerbewältigung etablieren sich. Foto: Heiko Weckbrodt

Beerdigung per Livestream – Corona schafft neue Trauerrituale

Psychosomatikerin: Pandemie erschwert  Abschiednehmen, wir brauchen neue Trauerstrategien Leipzig, 22. November 2020. Weil zu viele Menschen in der Corona-Pandemie einsam sterben, brauchen auch die Angehörigen neue Strategien, um Abschied zu nehmen und mit ihrer eigenen Trauer klar zu kommen. Das hat Prof. Anette Kersting von der Uni Leipzig in einem universitären Interview eingeschätzt.

Der trauerende Engel in der Kathedrale von Amiens wurde im I. Weltkrieg zum Sinnbild von Verlust. Stirbt ein naher Mensch durch Suizid, ist diese für viele Hinterbliebene besonders schwer zu verarbeiten: Schock, Einsamkeit und Wurt mischen sich mit eigenen Schuldzuweisungen. Eine neue Internettherapie aus Leipzig soll da helfen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Uni Leipzig testet Internet-Therapie für Suizid-Trauernde

Anonyme Betreuung soll helfen, aus Trauerfallen zu entkommen Leipzig, 1. August 2015. Mediziner der Universität Leipzig wollen in den kommenden zwei Jahren neue, internetgestützte Therapieformen für Menschen testen, die nach dem Suizid eines nahen Angehörigen in gefährlichen Trauerspiralen feststecken. „Überlebende eines Suizids haben ein besonders hohes Risiko, eine anhaltende komplexe Trauerreaktion zu entwickeln und in der Folge an psychischen Störungen wie Depressionen, Angsterkrankungen und Posttraumatischen Belastungsstörungen zu erkranken bis hin zu eigenen Suizidgedanken“, betonte Prof. Dr. Anette Kersting, die Direktorin der Uniklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Leipzig. „Die anhaltende komplexe Trauerreaktion, die bis zu 20 Prozent der Hinterbliebenen entwickeln, weicht in Dauer und Intensität deutlich von einem normalen Trauerverlauf ab.“

Der Apfel leuchtet nicht mehr

Das Geschäft muss weiterbrummen: Im einzigen ostdeutschen Apple-Store ist am Tag nach Steve Jobs Tod wenig von Trauer zu spüren Dresden, 6.10.2011: Im einzigen ostdeutschen „Apple Store“ in Dresden hält sich einen Tag nach dem Tod des Firmengründers Steve Jobs die Bestürzung in überschaubaren Grenzen: Das Geschäft brummt, die Besucher kaufen wie gehabt iPads, bestellen die neuesten iPhones vor, die Verkäufer lächeln. Aber vielleicht hätte sich der große Apfel-Macher das auch genauso gewünscht.