Alle Artikel mit dem Schlagwort: Souveränität

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Sachsen schwören auf „Digitale Souveränität“

Minister Dulig: Wenn Amerika und Asien investieren, muss Europa antworten Dresden, 6. Juni 2021. Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) schwört mit Blick auf die morgen anstehende offizielle Boschfabrik-Eröffnung in Dresden den Freistaat auf das Konzept der „digitalen Souveränität“ für Europa ein: Wenn Asien und Amerika derzeit massiv in ihre Mikroelektronik investieren, müsse Europa da auch etwas tun. „Sachsen als europäisches Zentrum der Mikroelektronik kann hier einen wichtigen Beitrag leisten“, betonte er.

Die Gaia-X-Gründer haben sich eine Art digitalen Weltenbaum als Sinnbild für ihre europäische Cloud gewählt. Szenenfoto aus: Gaia-X - Driver of digital innovation in Europe

Jedes dritte deutsche Unternehmen nutzt Rechnerwolken

Cloud-Nutzung hat in Deutschland deutlich zugelegt, nordische Länder aber weiter vorn Wiesbaden, 21. Mai 2021. Immer mehr Unternehmen setzen Rechnerwolken ein: 2020 nutzten bereits 33 Prozent der deutschen Betriebe Cloud-Dienste – drei Jahre zuvor waren es erst 22 Prozent. Das geht aus einer Erhebung des statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden hervor.

Eine Auswahl elektronischer Bauelemente von Bosch für den Einsatz in den Autoindustrie. Foto: Heiko Weckbrodt

Zwei Drittel der deutschen Wirtschaft auf Import-Mikroelektronik angewiesen

Bitkom: Wir brauchen eine Trendwende Berlin/Dresden, 17. März 2021. Wenn Wirtschaftspolitiker und Unternehmer der EU und in Deutschland in jüngster Zeit von digitaler Souveränität reden, meinen sie oft digitale Autarkie. Dahinter steht der Wunsch, Europa möge möglichst viel von dem selbst erzeugen oder zumindest kontrollieren, was das Digital- und Internetzeitalter an neuen Geschäftsmodellen hervorgebracht hat: Kontaktnetzwerke wie Facebook und Twitter beispielsweise, neue Mobilitätskonzepte à la Uber und dergleichen mehr. Im Falle der Mikroelektronik, auf der all das aufbaut, sind Europa und die Bundesrepublik davon aber weit entfernt, wie eine Umfrage im Auftrag des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ einmal mehr gezeigt hat: Demnach importieren zwei Drittel aller deutschen Unternehmen Chips, Sensoren, Prozessoren und andere mikroelektronische Bauteile aus dem Ausland. Und je größer die Unternehmen sind, umso größer ist auch ihre Abhängigkeit von Chipexporten – was wegen Lieferengpässen in Taiwan erst jüngst ganze Autowerke in Deutschland ausgebremst hatte.