Alle Artikel mit dem Schlagwort: Smart Materials

Prof. Gianauerlio Cuniberti von der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Neues Fraunhofer-Zentrum für Produktion und neue Werkstoffe in Sachsen

Ingenieure möchten Exzellenz-Grundlagenforschung der TU Dresden in kommerzielle Produkte überführen Dresden, 20. Juni 2018. In Dresden entsteht ein weiteres Fraunhofer-Leistungszentrum. Im Fokus steht dabei die Verbindung aus neuartigen Werkstoffen und digitalisierter Produktion. Die Ingenieure sollen dort unter anderem austesten, wie sich selbstwandelnde Materialien wirtschaftlich produzieren lassen – zum Beispiel Prothesen, die ein Patienten-Leben lang nachwachsen, oder unfalldämpfende Autokarosserien.

Eine Jungen-Gruppe hat aus Piezo-Keramiken und anderen "Smart Materials" diesen Roboter "Piezo Noise Maker" gebastelt, der vor allem eines tut: Krach machen. Im Sommer wollen die Initiatoren einen ähnlichen Workshop mit einer Mädchengruppe wiederholen - und sind schon gespannt, welchen Roboter die Mädels bauen. Foto: Heiko Weckbrodt

Möge die Tinkerei beginnen!

Neue „Forschungswerkstatt Smart Materials“ in Striesen lädt zum Hightech-Basteln ein – und lotet das Museum der Zukunft aus Dresden, 4. Mai 2018. Wo vor Kurzem noch olfaktorische Konzerte im Zuge der Sonderausstellung „Echtzeit“ vor sich hin stanken, machen sich jetzt die Geeks (englisch für „Laborratten“) breit: Künstler, Kuratoren, Ingenieure und Wissenschaftler haben den Goldmann-Saal im Obergeschoss der Technischen Sammlungen Dresden (TSD) in eine „Forschungswerkstatt Smart Materials“ verwandelt. Gelbe Steckdosenverteiler hängen nun von der Decke der alten Fabrikhalle, auf Werkbänken machen sich die Lötkolben heiß, ein Laser-Cutter ächzt. In einer Ecke schnappt eine fleischfressende Hightech-Pflanze nach arglosen Opfern. Am Eingang kloppt ein Roboter besinnungslos auf seine Piezo-Panzerung. Im Entdecker-Regal stapeln sich Molekül-Modelle, Mineralproben und Krimskrams-Beutel, sträuben sich synthetische Tierfelle. Sinn und Zweck des Ganzen: Schulklassen und andere TSD-Besucher können hier in den kommenden fünf Monaten mit Formgedächtnis-Legierungen, Piezo-Keramiken und anderen aufregenden neuen Materalien hightech-basteln – neudeutsch „tinkern“ genannt.

Der Laviu Ones soll lautlos entzücken. Foto: Laviu

Hightech-Dildo aus Dresden kommt später

Laviu überarbeitet Liebesspielzeug noch einmal Dresden, 24. Mai 2017. Die Dresdner Sextechnologie-Firma Laviu hat die Auslieferung pulsierender Superdildos auf August verschoben. Ursprünglich wollten die Dresdner ihre ersten Liebesspielzeuge, die sachsenweit viel Vorschuss-Lorbeeren eingeheimst hatten, im Frühjahr liefern. „Die Umsetzung vom funktionierenden Muster zur Großserie stellt uns vor größere Herausforderungen als gedacht“, räumte Geschäftsführerin Julia Ryssel in einem Rundschreiben an all jene ein, die das junge Unternehmen per Internet-Schwarmfinanzierung („Crowdfunding“) unterstützt hatten.

Laviu-Gründerin Julia Ryssel zeigt eines der neuen Liebesspielzeuge aus intelligenten Materialien. Foto. Heiko Weckbrodt

Höhepunkt durch Hochtechnologien

Pulsende Dildos: Junge Dresdner Firma baut mit Materialien aus der Raumfahrt Liebesspielzeuge Dresden, 4. November 2016. Wenn sich der Liebhaber bewegt wie ein Elektromotor und brummt wie eine Rüttelplatte auf der Baustelle, passt was nicht, ist die erotiktötende Ernüchterung nicht weit. Das muss nicht sein, fanden die Ingenieurin Julia Ryssel und der Designer Martin Cirillo-Schmidt. Sie gründeten am Körnerplatz mit Blick auf das Blaue Wunder in Dresden die Firma Laviu und konstruierten mit intelligenten Supermaterialien den „Laviu One“, das „erste lautlose, pulsierende Love Toy der Welt“, wie Ryssel es formuliert, um derbere Bezeichnungen zu meiden. Profaner ausgedrückt: einen Hochtechnologie-Dildo, der geräuschlos seine Form ändert, wenn sich frau mit ihm vergnügt. Der soll sich im geräuschlosen Einsatz ähnlich „zart und natürlich“ anfühlen wie die Ausrüstung eines menschlichen Liebhabers, verspricht die Ingenieurin.