Alle Artikel mit dem Schlagwort: Reformation

Titelblatt eines Druckes mit dem Stempel der Königlichen-Öffentlichen Bibliothek. Auch dieses Werk gehört zu den nun nach Dresden zurückgekehrten Fundstücken. Repro: Slub Dresden

Bibliothek Slub Dresden bekommt verschollene Reformations-Schriften zurück

Museumsdirektor fand Reformationsschriften auf Dachboden Dresden, 4. Dezember 2019. 74 Jahre nach dem Kriegsende hat die sächsische Landes- und Uni-Bibliothek (Slub) heute in Dresden verschollen oder zerstört geglaubte Reformationsschriften zurück bekommen. Das hat Slub-Direktor Achim Bonte mitgeteilt. Dabei handele es sich um neun Predigt- und Erbauungsschriften aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert.

Die Eltern des Reformators auf Bildern von L. Cranach d. Ä. Foto: Peter Weckbrodt

Besuch beim Junker Jörg

Oigers Wochenendtipp: Die Wartburg und die Luther-Frage Eisenach, 26. Mai 2017. Was machen wir bloß mit diesem Luther? Mit dieser Frage quälen sich die Deutschen, beginnend im Jahre 1521 mit dem Reichstag in Worms bis in unsere Gegenwart. Denn das 500-jährige Reformationsjubiläum naht unausweichlich. Und die Lutherfrage nimmt die Bundesregierung, die Kirchen und letztlich alle Deutschen in die Pflicht. Mit drei wuchtigen Hammerschlägen in Gestalt der drei Nationalen Sonderausstellungen in Berlin, Eisenach und Lutherstadt Wittenberg, soll einmalig und zugleich erschöpfend der Deutschen Antwort auf diese Frage verkündet werden.

Gleich vier dieser kostbaren Golldbecher und zwei ihrer Lederetuis kann der Besucher im Grünen Gewölbe der SKD bewundern. Foto: Peter Weckbrodt

Goldene Becher beschworen Eintracht der Fürstensöhne

Mit wertvollen Weihnachtsgeschenken wollte Kurfürst Johann Georg I. den Frieden im Hause Wettin festigen Dresden, 18. Januar 2016. Selbst für das reiche Kurfürstentum Sachsen dürfte es einzigartig gewesen sein, was dessen Kurfürst Johann Georg I. im Jahre 1635 als Weihnachts- oder als  Neujahrsgeschenk seinen vier Söhnen Johann Georg, August, Christian und Moritz überreichte. Es war eine Viergruppe von „Hausbechern“, von denen jeder einzelne fast 1,4 Kilogramm Feingold auf die Waage bringt.

Mit einem Schätzwert von 7 500 Euro wird diese 6-Dukaten-Münze auf die 100-Jahrfeier der übergabe der Augsburger Konfession 1617 aufgerufen. Das Revers zeigt den Beschützer Luthers, den Kurfürsten Friedrich III. Repro: Peter Weckbrodt

„Ungeheuer lange Predigten“

Kurfürsten würdigten Reformation mit Gold und Silber – nun kommt der Glanz aus Dresden unter den Hammer Dresden, 11. Januar 2017. Wenn am 2. Februar auf der Münzmesse „World Money Fair 2017“ in Berlin das Osnabrücker Auktionshaus Künker zahlungskräftige Sammler und Anleger aus aller Welt zur Auktion 285 aufruft, werden auch Dukaten, Taler und Medaillen dabei sein, die einst in der fürstlichen Münze in Dresden geprägt wurden. Und einige dieser wertvollen Stücke erzählen ihre ganz eigene Geschichte von der Reformation, die sich 2017 zum 500. Mal jährt.

An Ablasshändlern wie Johannes Tetzel entzündete sich Martin Luthers Zorn. Abb.: C. G. Böhme, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Wikipedia, Public Domain

Zuviel gesündigt? Beim Tetzel gibt den Ablassschein

Oigers Wochenendtipp: Pirna feiert einen windig-geschäftstüchtigen Handwerkersohn, der es bis zum Doktor der Theologie brachte Dresden/Pirna, 14. August 2015. Das ist so klar wie die gern zitierte Kloßbrühe: Am langen Wochenende vom 14. bis 16. August kann kein anderes Fest in der Region dem Dresdner Stadtfest „Canaletto“ und dem Dresdner Dampfschifffest ernsthaft konkurrieren. Wem diese geballte Ladung an Vergnügungen aber gleich mehrere Nummern zu groß ist, dem ist ein Besuch des zwar entschieden kleineren, aber erlebenswerten Pirnaer Familienfest zum 550 Geburtstag des berühmt-berüchtigten Ablasshändlers Johannes Tetzel (1465 – 1519) zu empfehlen.

Auch ein Spaziergang durch die Stadt Torgau, hier das Rathaus, lohnt. Foto: Peter Weckbrodt

Luther und die Fürsten im Schloss Hartenfels bei Torgau

Oigers Wochenendtipp führt uns auf reformatorische Spuren Dresden/Torgau, 7. August 2015. Dass der geniale Reformator Martin Luther so seine Probleme mit Kirche, Pabst und den Fürsten hatte, bekamen wir alle schon in der Schule eingebläut. Dass dieser Streit mit dem Anschlagen der 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg regelrecht eskalierte, das haben wir auch noch drauf. Aber was genau davor war und erst recht danach, da wird’s schon diffus im eigenen Geschichtswissen. Diese Lücken können wir in Torgau schließen – im wunderschönen, wie frisch aus dem Ei gepellten Schloss Hartenfels, das nicht nur wegen der Sonderausstellung „Luther und die Fürsten“, die bis zum 31. Oktober 2015 geöffnet ist, einen Besuch wert ist.