Alle Artikel mit dem Schlagwort: Namlab

An der neuen Atomlagenabscheidungs-Anlage können die DCST-Forscher und -Forscherinnen nun auch atomdünne Metallschichten mit hoher Präzision erzeugen. Foto: DCST

Uni Dresden arbeitet an Verschleierungs-Chips

Sachsen geben Industriespionen harte Nüsse zu knacken – Millionenzuschüsse aus Forlab-Programm Dresden, 2. Juni 2021. Dresdner Mikroelektronik-Forscher arbeiten an neuartigen Verschleierungs-Schaltkreisen, die besonders gut gegen Industriespione geschützt sind: „Diese Chips können verbergen, was sie eigentlich tun und wie sie aufgebaut sind“, berichtet Professor Thomas Mikolajick von der Technischen Universität Dresden (TUD). Dabei setzen die Nanoelektroniker rekonfigurierbare Bauelemente ein. Deren elektronische Schaltungen bestehen zum Beispiel aus winzigen Siliziumdrähte, die sich im laufenden Betrieb auf der Hardware-Ebene zu immer neuen Chipfunktionen umschalten lassen.

Die "Ferroelectric Memory Company" (FMC) hat ihren Sitz in Dresden. Foto: FMC

20 Millionen Dollar für Dresdner Chipfirma „FMC“

Technologiekonzerne wie Bosch und Hynix beteiligen sich an Ausgründung der TU Dresden Dresden, 17. November 2020. Das junge Dresdner Halbleiterunternehmen „Ferroelectric Memory GmbH“ (FMC) erhält von einem internationalen Risikokapital-Konsortium, an dem sich auch Bosch und Hynix beteiligen, 20 Millionen Dollar (16,8 Millionen Euro). Mit diesem Geld will die TU-Ausgründung nun ihre innovative Speicherchiptechnologie auf Hafniumoxid-Basis weiterentwickeln, international vermarkten und ihre Belegschaft in Sachsen verdreifachen. Das geht aus Mitteilungen von FMC und Bosch hervor.

Das "Namlab" an der Nöthnitzer Straße im Dresdner Süden forscht an neuartiger Elektronik. Foto: Heiko Weckbrodt

10 Jahre Namlab Dresden

Dresden, 19. August 2016. Das universitäre Nanoelektronik-Materialforschungszentrum „Namlab“ in Dresden wird 10 Jahre alt. „Seit zehn Jahren forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im NaMLab an dem, was die Mikroelektronik im Kern ausmacht: dem Herzen der Mikroelektronik, dem ,Schalter‘ und dem ,Speicher‘“, betonte die sächsische Wirssenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD). „Dies gibt es so in ganz Europa nur an wenigen anderen Stellen.“

Prof. Thomas_Mikolajick ("Cool Silicon", NamLab). Abb.: hw

Dresdner Speichertechnologie für sparsamere Smartphones

TU-Labor NaMLab und Globalfoundries entwickeln ferroelektrische Speicherstoffe auf Hafnium-Basis Dresden, 19. Dezember 2014: Computertelefone (Smartphones), Tablett-Rechner und andere elektronische Geräte könnten durch eine neue Dresdner Speichertechnologie künftig schneller, kompakter und energiesparsamer werden: Forscher des TU-Labors „NaMLab“ haben gemeinsam mit Fraunhofer-Kollegen vom Photonik-Institut IPMS-CNT und Ingenieuren von „Globalfoundries“ ein spezielles Material entwickelt, das sich Daten auch ohne dauerhafte Stromzufuhr merken kann, dabei aber weit weniger Schreibenergie als herkömmliche Lösungen braucht – und vor allem auch für sehr kleine Strukturen geeignet ist. Dabei handelt es sich um ein mit Hafniumoxid erzeugtes Ferroelektrikum. Eine pikante Note daran: Die Basistechnologie dafür wurde eigentlich schon beim inzwischen pleite gegangenen Chipkonzern „Qimonda“ entwickelt, aber nie zur Serienreife gebracht. Dem fehlte damals jedoch das Geld, die Idee weiterzuverfolgen.

Dresdner Forscher basteln an Computerchips aus Nanodrähtchen

Neuer Universaltransistor soll Bremsen für Mikroelektronik lockern Dresden, 15. August 2013: Die Mikroelektronik-Industrie weltweit kämpft mit wachsenden Problemen, die inneren Strukturen ihrer Chips im selben Tempo wie bisher zu verfeinern, was aber eine wichtige Voraussetzung ist, um künftig noch bessere Computertelefone und andere Elektronik herzustellen. Das Problem: Viele Schaltungen in heutigen Chips sind nur noch wenige Atomlagen dick und in diesen winzigen Architekturen noch Störfelder und Leckströme zu kontrollieren, wird mehr und mehr zum Problem. Daher haben Dresdner Forscher nun einen Universaltransistor (Minischalter) aus extrem dünnen Silizium-Nanodrähtchen konstruiert. In der Perspektive zielen diese Forschungen auf Computerchip, die in Zukunft nachträglich auf Hardware-Ebene neu programmiert werden könnten, um – ähnlich wie die Neuronennetzwerke im menschlichen Gehirn – neue Funktionen zu lernen.

Dresdner Chipforschung am Staats-Tropf

Institute Namlab und CNT haben sich nach Qimonda-Schock neu orientiert Dresden, 2.Juni 2013: Die Qimonda-Pleite vor vier Jahren hatte nicht nur Kunden und Zulieferer, sondern auch mit dem Namlab und dem CNT zwei hochmodern ausgestattete Dresdner Forschungsinstitute in eine existenzielle Krise gestürzt. Seitdem wurden sie auch mit millionenschweren Förderströmen von Staat am Leben erhalten – inzwischen haben sie sich neu ausgerichtet.

Sachsen steckt 144 Millionen Euro in Dresdner TU-Umbauten

Campus im Campus: Uni organisiert sich nach „School“-Prinzip neu Dresden, 21. Juni 2013: Im Dresdner Norden entwickelt sich die Nöthnitzer Straße immer mehr zu einer Technologie-Forschungsmeile: Dort bauen außeruniversitäre Einrichtungen wie die Physikinstitute der Max-Planck-Gesellschaft und das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) peu à peu ihre Präsenz aus und auch die Technische Universität (TU) konzentriert dort mehr und mehr modernste Elektronikforschung. Dies ist Teil einer TU-Exzellenzstrategie, ihre Institute nach angloamerikanischen Vorbild in „Schools“ zu organisieren und durch Neu- und Umbauten zu Campus im Campus zusammenzuziehen. 2013/14 bezuschusst der Freistaat Sachsen die Bauprojekte der TU mit 144 Millionen Euro.

Nanozentrum CNT: Eben degradiert, nun gibt Land Sachsen Forschungsgeld

Dresden, 7. November 2012: Kurz nachdem die Fraunhofer-Gesellschaft ihr Dresdner Nanoelektronik-Zentrum CNT mangels Erlösen zur bloßen Abteilung des Photonik-Instituts IPMS herabgestuft hat (Wir berichteten), müht sich das sächsische Wissenschaftsministerium, den Eindruck zu verscheuchen, das CNT sei tot: Forschungsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) genehmigte nun 1,3 Millionen Euro EU- und Landes-Zuschüsse für ein gemeinsames Projekt von CNT, der Dresdner Firma „Anvo-Systems“ und des „Namlabs“ der TU Dresden, in dessen Zuge eine neue Generation nichtflüchtiger Speicherchips entwickelt werden soll.

Zentrum für Galliumnitrid-Elektronik in Sachsen geplant

Hochspannungsmaterial soll Elektroautos mehr Reichweite verschaffen Dresden/Freiberg, 9.11.2011. Damit die europäische Industrie bei der Entwicklung von Elektroautos und anderen neuen Technologieprodukten nicht in die Abhängigkeit von asiatischen und amerikanischen Spezialchip-Zulieferern gerät, wollen die Freiberger Firma „FCM“ und Forscher des Dresdner „Namlabs“ eine Produktionslinie für Gallium-Nitrid-Scheiben in Freiberg aufbauen. Heute bekommen die Partner von Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) einen Förderbescheid über 1,9 Millionen Euro, um eine Pilotanlage zu kaufen. Die allermeisten Computerchips werden heutzutage aus Silizium gefertigt. Als Steuerelektronik für Elektroautos, Windparks und Solarkraftwerke stößt diese ausgereifte Technologie allerdings mehr und mehr an ihre Grenzen: Hier fließen nicht Milli-Ströme wie im PC, sondern sind Spannungen von einigen Hundert, teils über 1000 Volt zu bewältigen. Abhilfe soll da ein Verbindungshalbleiter aus den Elementen Gallium und Stickstoff bringen, der hohe Stromstärken und Spannungen aushält, aber nur wenig Verlustwärme erzeugt. Bauelemente auf dieser Basis sollen in Zukunft beispielsweise Elekroautos mehr Reichweite verschaffen, die Handy-Netze leistungsfähiger machen und viele Energie in der Wirtschaft sparen. GaN-Wafer auf freiem Markt gar nicht erhältlich Das dafür benötigte Galliumnitrid (GaN) ist jedoch …