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NXP-Chef Kurt Sievers beim Globalfoundries-Technologiegipfel in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Europa müsste halbe Billion investieren, um 20 % Chipmarktanteil zu erreichen

Laut NXP wäre eine Verzehnfachung der bisher im EU-Chipgesetz avisierten Summen nötig Dresden, 30. September 2022. Wenn die EU ihr eigenes „Chipgesetz“ („European Chips Act“) ernst nehmen würde und das von EU-Chefin Ursula von der Leyen (CDU) erneut ausgerufene Ziel wirklich erreichen wollte, Europas Anteil an der weltweiten Chipproduktion bis 2030 auf 20 Prozent zu verdreifachen, dann müssten Wirtschaft und Staat zehnmal soviel investieren wie bisher avisiert. Das geht aus Kalkulationen hervor, die NXP-Chef Kurt Sievers beim „Globalfoundries-Technologiegipfel 2022“ in Dresden vorgestellt hat. „Wir haben das mal durchgerechnet“, sagte der Geschäftsführer des niederländischen Elektronikkonzerns. „Man müsste dafür rund 500 Milliarden investieren. Die Frage ist: Wer soll das bezahlen?“ Tatsächlich nämlich sieht der jüngste Chipgesetz-Entwurf der EU-Kommission nur elf Milliarden Euro Subventionen für die europäische Mikroelektronik vor, weitere 32 Milliarden soll die Industrie selbst aufbringen – macht in Summe 43 Milliarden Euro.