Alle Artikel mit dem Schlagwort: Grönland

Kältetransfers mit pumpbarem Flüssigeis gelten als interessanter Ansatz, um Ökostromspitzen sinnvoll zu verwerten. Foto: Heiko Weckbrodt

Klimaforscherin warnt vor Kipp-Punkten und will Entschleunigung

Womöglich ist so ein Punkt ohne Rückkehr in der Arktis bereits erreicht, meint Ricarda Winkelmann Dresden/Potsdam, 27. März 2023. Vor selbstverstärkenden Effekten, Kipp-Punkten und Domino-Effekten im globalen Klimasystem hat erneut Prof. Ricarda Winkelmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) gewarnt. Als Beispiel nannte sie die Eisschilde über der Antarktis und Grönland, die in Zukunft so stark schwinden könnten, dass sich selbstverstärkende Effekte aufschaukeln und sich die Eis-Schmelze dann selbst bei stagnierenden Erd-Durchschnittstemperaturen fortsetzen würde. Winkelmann plädierte daher in ihrem Vortrag „„Kipp-Punkte im Klimasystem“ in Dresden für mehr Umweltschutz, eine Entschleunigung der Welt und „soziale Kipp-Punkte“ zu Gunsten ökologischer Ziele.

Schmelzwasserstrom in Grönland. Foto: Ian Joughin

Grönlands Eispanzer schmilzt immer schneller

Dresdner Forscher an internationaler Studie beteiligt Dresden/Nuuk, 10. Dezember 2019. Grönland verliert heute siebenmal schneller Eis als noch in den 1990er Jahren. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die ein Wissenschaftlerteam – darunter Dresdner Forscher – heute in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht hat. Darauf hat die Technische Universität Dresden (TUD) hingewiesen.

Polareis schrumpft schneller

Studie: Schmelztempo seit 90er Jahren mehr als verdreifacht Grönland/Antarktis, 1. Dezember 2012: Die Eisschmelze an beiden Erdpolen hat sich in den vergangenen 20 Jahren deutlich beschleunigt. Das haben neue vergleichende Messungen von Satelliten der US-Raumfahrtbehörde NASA und der europäischen ESA ergeben. Laut der gemeinsamen Studie von 47 Wissenschaftlern aus 26 Forschungseinrichtungen verlieren die Eispanzer über Grönland und über der Antarktis jetzt Eis in einer Menge, die einem jährlichen Anstieg der globalen Meerespegel um einen knappen Millimeter entsprechen. Damit schmilzt das Polareis inzwischen mehr als drei Mal so schnell wie in den 1990ern, als die Eisschmelze einem jährlichen Meerespegel-Anstieg um 0,27 Millimeter entsprach.