Alle Artikel mit dem Schlagwort: galvanik

Galvaniseur René Grüttner reinigt ein Los mit Bauteilen in der Flugzeuggalvanik-Fabrik. Foto: Heiko Weckbrodt

Immer mehr Flugzeug-Teile aus dem 3D-Drucker

Beschichtungsspezialisten der Flugzeuggalvanik Dresden planen größere Elektrobäder für additiv erzeugte Bauteile Dresden, 20. November 2023. Ein elektrisch unterstütztes Bad in Chrom, Cadmium und anderen Metallen kann die Lebensdauer von Badarmaturen, Flugzeugteilen oder Kühlergrillen drastisch erhöhen. Zu den wenigen Unternehmen in Sachsen, die diese Galvanik-Technologie noch vollständig beherrschen und sich immer wieder durch Vorschriften-Dschungel und Energiepreis-Schocks durchgekämpft haben, gehört die „Nehlsen-BWB Flugzeug-Galvanik Dresden“. Nach der Wende aus der Dresdner Flugzeugindustrie heraus entstanden, hat sich der Betrieb in Flughafennähe als einer jener unter Laien wenig bekannten „geheimen Champions“ etabliert, auf die Branchengrößen wie Airbus, Diehl oder die Elbe-Flugzeugwerke schwören.

Competition Pro Gold von Speedlink (2011). Foto: hw

Polymerhöhlen statt Chromgift

Forscher aus Dresden entwickeln Beiz-Alternative für Galvanik-Bäder Dresden, 18. Mai 2021. Glitzernde Autofelgen oder güldene Wasserhähne mögen schicker aussehen als schnöder Kunststoff. Doch wenn sie ihr glitzerndes Metallgewand in einem Galvanikbad bekommen haben, war mit einiger Wahrscheinlichkeit sechswertiges Chrom im Spiel. Das wird als Chromschwefelsäure heute noch als Vor-Beizmittel in der Galvanik eingesetzt, gilt allerdings als giftig und krebserregend – und soll bald verboten werden. Forscher vom Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) Dresden haben sich nun eine Alternative ausgedacht, damit nicht mehr so viel Chrom(VI) Mensch und Umwelt schädigt: Statt die zu metallisierende Kunststoff-Bauteile mit Chromschwefelsäure zu beizen, überziehen sie sie mit winzig kleinen Polymerhöhlen.