Alle Artikel mit dem Schlagwort: Frosch

Johnstones Pfeiffrosch (Eleutherodactylus johnstonei). Foto: Senckenberg

Laute Froschinvasion drückt Hauspreise in Südamerika

Dresdner Senckenberg-Forscher spüren der Ausbreitung des „Johnstones Pfeiffrosch“ nach Dresden, 6. Januar 2023. Ein Pfeiffrosch macht international Karriere – und sich dabei nicht gerade beliebt. Der ursprünglich auf den Kleinen Antillen in der Karibik beheimatete amphibische Invasor hat sich nämlich zum Schrecken von Hausbesitzern mittlerweile in ganz Süd- und Mitteleuropa ausgebreitet. „Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die heimischen Ökosysteme, sondern auch auf den Immobilienmarkt“, erklärt Dr. Raffael Ernst von den Senckenberg-Sammlungen Dresden, der die genetische Vielfalt dieser Froschart untersucht hat. „Die nächtlichen, ohrenbetäubenden Konzerte der winzigen Frösche führen in Teilen Südamerikas bereits zu einem Verfall der Grundstückspreise.“

Warum bleiben Frösche zu cool auf feuchten Blättern kleben? Ein EU-Doktoranden-Projekt soll dem nachgehen. Foto: Franco Andreone, Wikipedia, CC2.5-Lizenz

Kleben wie die Frösche

EU-Projekt: Dresdner Polymerforscher wollen natürliche Kleber verstehen, die auch im Feuchten funktionieren Dresden, 16. Oktober 2015. Was Frösche seit Äonen scheinbar mühelos schaffen, will den Ingenieuren bis heute nicht so recht gelingen: Während die quakenden Amphibien problemlos auf feuchten und schmutzigen Oberflächen haften bleiben und ihre Füße aber auch wieder lösen können, wenn sie wollen, brauchen technisch erzeugte Klebstoffe möglichst trockene Oberflächen, um zu funktionieren. Ein neues EU-Projekt „BioSmartTrainee“ soll diese Feuchtkleber aus dem „Labor Natur“ nun erkunden.

Die 3D-Computermodelle im Ergebnis eines Mikro-CT-Scans brachten den Frosch im Frosch zum Vorschein. Abb:. Dr. Thomas Kleinteich, CAU

Frosch hat Frosch im Hals

Kieler Forscher entdeckt bei CT-Scan Tier im Tier Kiel, 8. Juni 2015. Ein ganz außergewöhnlicher Anblick bot sich jüngst einem Kieler Forscher, der sich den Hafteigenschaften von Amphibien-Zungen beschäftigt: Als er das Museumspräparat eines südamerikanischen Schmuckhornfroschs mit einem speziellen Mikro-CT-Scanner durchleuchtete, entdeckte Dr. Thomas Kleinteich von der Uni Kiel – dass dieser Frosch einen Frosch im Halse hatte. Im Innern der in Alkohol konservierten Amphibie steckte doch tatsächlich ein anderer, kleinerer Frosch, den das Tier vor seinem Tode verschluckt haben muss.