Alle Artikel mit dem Schlagwort: Frankreich

Studie: 40 % der deutschen Luftfahrt-Zulieferer gefährdet

München, 19. Juni 2013: In der nächsten Wirtschaftskrise könnten zahlreiche deutsche und französische Luftfahrt-Zulieferer vom Markt verschwinden, weil sie zu klein sind und zu wenig technologische Alleinstellungsmerkmale haben. Das geht aus einer Studie der Münchner „h&z Unternehmensberatung“ und der französischen „Kea & Partners“ hervor, die sich auf eine Umfrage unter 182 Luftfahrtunternehmen in beiden Ländern stützt. „Die Analyse zeigt deutlich, dass bei rund 40 Prozent der Zulieferer ein langfristiger Verbleib in der Luftfahrtindustrie gefährdet ist“, schätzte Direktor Hugues Ménard von „Kea & Partners“ ein.

Franzosen-Horror „Caged“: Ersatzteillager Mensch

Medizinerin Carol (Zoë Félix) macht sich mit zwei Kollegen nach einem humanitären Einsatz im ehemaligen Jugoslawien per Auto auf die Rückreise nach Frankreich. In einem einsamen serbischen Kaff stoppt ein bewaffnetes Kommando das Trio, sperrt die Reisenden im Keller eines abgelegenen Bauernhofes ein. Die Franzosen glauben zunächst an Entführer mit Lösegeldforderungen – bis ein altes Telefon im Verlies schellt und ein serbischer Doktor sein blutiges Handwerk versieht. Da zeigt sich bald, dass auf dem Hof nicht nur Autos als Ersatzteilspender demontiert werden… „Caged“ gehört zu den besseren Vertretern in der jüngeren Horrorfilm-Produktion von unseren französischen Nachbarn, die sich ähnlich wie die Briten neuerdings in das Genre verliebt zu haben scheinen.

DVD „Who killed Marilyn?“: Frostiger Krimi aus der französischen Provinz

Ein Schneeschuh-Läufer findet im ewig eisigen Niemandsland zwischen Frankreich und der Schweiz die Leiche einer jungen Frau (Sophie Quinton). Die Tote nannte sich Candice, war die angebetete Provinzschönheit von Mouthe und hatte sich zur Reinkarnation von Marilyn Monroe hochstilisiert. Doch aus unerfindlichen Gründen tut der örtliche Polizeichef alle Indizien auf Mord ab und legt den Fall als Suizid ab. Der von einer Schreibblockade heimgesuchte Schriftsteller Rousseau (Jean-Paul Rouve) beginnt zu ermitteln und kommt einer höchst merkwürdigen Verkettung von Intrigen, Unglück und Verbrechen auf die Spur. Das filmische Resultat beantwortet die Frage „Who killed Marilyn?“ (Original: „Poupoupidou“) und meistert gekonnt die Balance zwischen Charakterstudie, traurigem Krimi und untergründiger Komik.

DVD „Lockout“: „Stirb Langsam“ im Weltall

Im Jahr 2070 sperren die USA ihre Verbrecher nicht mehr im bodenständigen Knast ein, sondern frieren sie auf der Raumstation „MS-1“ in den Tiefschlaf. Da stolpert gerade Präsidententochter Emilie (Maggie Grace) umher, als die Knastis aufwachen, austicken und die Maid als Geisel nehmen. Flugs schleicht sich Agent Snow (Guy Pearce) an Bord, klopft coole Sprüche und befreit die Prinzessin – pardon: die Präsidententochter, die sich in jeder Hinsicht als schlagfertig erweist. Das Ganze nennt sich „Lockout“ („Ausgesperrt“), ist Sci-Fi-Action aus der Feder von Luc Besson („Das 5. Element“) und ist nun fürs Heimkino erschienen.

“Kochen ist Chefsache” mit Jean Reno – filmische Gourmetfreude aus Frankreich

Als Chefkoch eines 3-Sterne-Restaurants kann man Jean Reno in dem Film “Kochen ist Chefsache” erleben. An seiner Seite spielt Michael Youn, ein hierzulande noch eher unbekannter Schauspieler. Was den Film auszeichnet, sind die beiden Charaktere: der exzentrische Jack, gespielt von Michael Youn, und der berühmte und von sich selbst überzeugte Alexandre Lagarde, gespielt von Jean Reno. Für Liebhaber der guten Küche ist dieser neue französische Streifen ein Muss. Er bietet eine entspannende Abendunterhaltung, mit der Lust auf das nächste appetitliche Mahl.

DVD „Livid“: Horror-Ballerinen ticken aus

Ein hässliches Provinzkaff irgendwo an der französischen Atlantikküste, in dem die Zeit in den 1970ern stehen geblieben ist: Die junge Lucy debütiert als Altenpflegerin und gerät bei ihrer Arbeit auch auf das verfallene Schloss der ehemaligen Star-Ballerina Jessel. Die alte Dame liegt seit Jahren im Koma und bewacht, so sagt man sich, einen Schatz auf ihrem Anwesen. Gemeinsam mit zwei Kerlen bricht Lucy nächtens in das Schloss ein, um diesen Schatz zu bergen. Doch alles, was die jungen Diebe finden, sind tote Tiere und die präparierte Leiche der Tochter des Hauses – und die entwickeln plötzlich ein mörderisches Eigenleben.

Krimi „Point Blank“: Netter Kerl gerät in Komplott korrupter Flics

Samuel (Gilles Lellouce) steht kurz vor seinem Abschluss als Krankenpfleger, seine Frau erwartet ein Baby – eigentlich läuft es gut für ihn. Bis er im Krankenhaus einen verletzten Einbrecher (Roschdy Zem) rettet, der gewissen Leuten ziemlich wichtig zu sein scheint. Kurz darauf entführen Unbekannte seine schwangere Gattin und erpressen ihn, den Verwundeten aus dem Spital zu schleusen. Und schon steckt Samuel, der „nette Kerl“, mitten in einem Komplott zwischen korrupten Polizisten und Industriellensöhnen… „Point Blank – Aus kurzer Distanz“ ist ein spannender Thriller, in dem Regisseur Fred Cavayé die Vorzüge des klassischen französischen Krimis mit der Action-Orientierung der jüngeren französischen Filmemacher verknüpft.

Bluray „R.I.F“: Pariser Bulle grast Provinz nach seiner Frau ab

Der französische Krimi „R.I.F“ nimmt ein altes Leinwandthema auf: Kommissar Stephane Monnereau (Yvan Attal) hat bei der Pariser Kripo wegen seiner rüden Methoden seinen Ruf als Rambo weg – und das färbt auch auf sein Familienleben ab. Um Gattin Valerie und Sohn Theo zu beschwichtigen, fährt er mit ihnen aufs Land. Unterwegs hat er eine Panne, lässt Valerie an einer Tankstelle zurück, um das Auto abschleppen zu lassen. Als er zurück kehrt, ist seine Frau verschwunden. Als die örtliche Gendarmerie ihn verdächtigt, mit dem Verschwinden seiner Gattin zu tun zu haben, taucht er unter und ermittelt auf eigene Faust…

DVD „Spurlos“: Des Jungmanagers heile Welt stürzt ein

Etienne (Benoît Magimel) hat’s gepackt: In wenigen Tagen löst er seinen Schwiegerpapa als Konzernchef ab, seine hübsche Gattin erwartet ein Baby und alle wollen seine Freunde sein. Doch was insgeheim an ihm nagt: Den Aufstieg aus armer Familie hat er durch einen Betrug am Anfang seiner Ingenieurskarriere geschafft. Da stahl er einem alten Chemiker die Formel für einen Fleckenreiniger, mit dem sein Konzern jetzt Millionen macht. Als unverhofft sein Schulfreund Patrick aufkreuzt, vertraut er sich dem alten Windbeutel an – und das Unglück nimmt seinen Lauf. Denn Patrick überredet ihn, sich mit dem bestohlenen Chemiker auszusöhnen und dieses Gespräch endet tödlich… Erzählt wird diese Geschichte in dem solide inszenierten französischen Krimi „Spurlos“, der inzwischen auch in Deutschland auf DVD erhältlich ist.

Filmkritik: Die Eleganz der Madame Michel oder der geplante Freitod einer Elfjährigen

“Ich heiße Paloma. Ich bin 11 Jahre alt. Ich wohne in der Rue Eugene Manuel in Paris, in einer Wohnung für Reiche. Meine Eltern sind reich, also sind meine Schwester und ich potenziell reich. Und dennoch, trotz dieses Glücks und dieses Reichtums, weiß ich, dass wir alle in einem Fischglas enden werden. In einer Welt, wo die Erwachsenen wie Fliegen immer ans selbe Fenster stoßen. Aber eins steht fest: Ins Fischglas gehe ich nicht. Das ist ein fester Entschluss. Am Ende des Schuljahres, an meinem 12. Geburtstag, am kommenden 16. Juni, in 165 Tagen, werde ich mich umbringen. “

DVD „The Assault“ – Terror im Airbus

Am Heiligabend 1994 kapert eine islamistische Terrorgruppe einen französischen Airbus in Algier. Zack, zack, zack, erschießen die Luftpiraten auch rasch die ersten Geiseln, um den Start des Fliegers gen Paris zu erzwingen. Doch der französische Krisenstab zögert: Zuviele Indizien weisen darauf hin, dass die Islamisten den vollgetankten Airbus auf den Eiffelturm stürzen wollen. Schließlich erhält ein Spezialkommando den Befehl zum Sturmangriff – und der endet blutig…

Mafia-Filmtipp: Der Prophet – Gefängnisdrama vom Aufstieg eines neuen Bosses

Mailk, arabischer Abstammung, ist ein echter Pechvogel. Mit seinen 19 Jährchen darf er sich ab sofort zu den großen Jungs gesellen. Sehr zu seinem Bedauern, denn mit den großen Jungs ist in seinem Fall das Gefängnis für Erwachsene gemeint. Seine paar Habseligkeiten werden ihm beim Betreten des Knastes von den Wärtern abgenommen. Die Schuhe folgen 24 Stunden später auf seinem ersten Rundgang auf dem Gefängnishof, als zwei Mitgefangene sich diese näher betrachten. Und zwei weitere Tage später wird sogar sein Leben bedroht. Die einzige Chance, diesem Dilemma zu entkommen, ist der Mord an dem Insassen Reyeb.

Filmkritik: C’est la vie – Der erste Tag vom Rest deines Lebens

Was soll man über einen Film berichten, der einem glatt die Sprache verschlägt. Worte hierzu sind schwer zu finden, obwohl sich bei dem Film die Meinungen teilen. Vielleicht ist dies abhängig davon, in welchem Lebensabschnitt man sich gerade befindet. Denn der Film richtet sich in erster Linie an die Generation, die ihre jungen Jahre bereits hinter sich hat. „C’est la vie“ erzählt die Geschichte einer Familie aus der französischen Mittelschicht über einen Zeitraum von zwölf Jahren.

Insektendoku: Micropolis – Im Land der Termiten

Noch ist es heiß und trocken in Burkina Faso. Erst in wenigen Stunden wird die Regenzeit beginnen und das Land in ein Schlammloch verwandeln. Für den neuen König der Termiten ist somit noch genügend Zeit, um sich eine Partnerin zu suchen und sich dann mit ihr ins Erdreich zu verkriechen. Dort werden sie die nächsten 70 Jahre verbringen und einen Staat gründen, der mit ihnen leben oder sterben wird.

Mafiafilm: 13 Tzameti – Dein Spiel ums Leben

Irgendwo in Frankreich, in einer Gegend, in der es Jobs nicht um jede Häuserecke gibt, fristet Sebastian als Dachdecker sein Dasein. Mit gelegentlichen Arbeiten verdient er für sich und seine Familie ein paar Euros. Ein großer Auftrag soll wieder etwas Geld in die Kasse spülen. Doch leider verstirbt der Auftraggeber, bevor die Arbeiten abgeschlossen wurden. Aus Angst vor weiteren finanziellen Engpässen entschließt sich Sebastian, einen Brief zu stehlen, der kurz vor dem Ableben seines Auftraggebers eingetroffen ist und das große Geld verspricht. Anschließend begibt sich Sebastian auf eine Reise ins Ungewisse. Am Ende dieser Reise spielt er ein Spiel um sein Leben.