Alle Artikel mit dem Schlagwort: Feinstaub

Das "Lawave" von Fraunhofer Dresden analysiert Beschichtungen, indem es per Laser Schallwellen über Oberflächen sendet. Foto: Jürgen Jeibmann für das Fraunhofer IWS

Der Klang der idealen Feinstaub-Schutzschicht

Fraunhofer Dresden transferiert mit „Lawave“ die lasergestützte Schall-Analyse von Oberflächen in die Industriepraxis Dresden, 29. März 2024. Laser können kleine Schallwellen auf Chip-Scheiben und Autobauteilen auslösen. Diese Oberflächen-Schallwellen lassen sich dann auslesen, um die Oberflächengüte und Beschichtungsqualität der untersuchten Bauteile ohne Beschädigung zu analysieren. In der Forschung und in einigen Industrie-Laboren ist diese Laser-induzierte Oberflächenwellen-Spektroskopie eine erprobte Messtechnologie. Nun steht der Schritt in die breite industrielle Praxis an. Mit dem „Lawave“ stellt das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) aus Dresden im April auf der internationalen Qualitätssicherungs-Fachmesse „Control“ ein neues, bedienungsfreundliches Gerät vor, das diesen Durchbruch in der Praxis möglich macht.

Angeschnittenes Modell eine Entropie-Keramik-Bremsscheibe vom Fraunhofer-Ifam aus Dresden. Foto: Ifam

Verschleißfreie Superbremsscheiben aus Sachsen

Entropie-Material mit Keramikschicht vom Fraunhofer-Ifam soll Stromern und Verbrennern bei neuen Feinstaub-Grenzwerten helfen Dresden, 4. Oktober 2023. Damit Verbrenner-Autos wie auch Stromer weniger Feinstaub künftig in die Stadtluft pusten, hat ein Team um den Dresdner Fraunhofer-Forscher Dr. Johannes Trapp nahezu verschleißfreie Bremsscheiben entwickelt. Die sächsischen Super-Scheiben sind aus einer leichten Hochentropie-Legierung – also aus besonders vielen verschiedenen Metallen und anderen Elementen – gemacht und mit Keramik beschichtet. Das soll vor allem den Feinstaub-Ausstoß mindern: „Wir rechnen mit über 98 Prozent Partikel-Reduktion“, sagt Projektleiter Trapp vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (Ifam) in Dresden.

Mit "City Trees", die feinstaub aus der Stadtluft filtern, und anderen Erfindungen aus Dresden präsentiert sich der Institutsverbund "Dresden Concept" bis Anfang Oktober in einer Freiluft-Ausstellung auf dem Neumarkt in Dresden neben der Frauenkirche. Foto: Heiko Weckbrodt

200.000 Euro Preisgeld für Kunstbaum-Hersteller „Green City Solutions“ Dresden

Dresden/Amsterdam, 15. Oktober 2016. Eine Fachjury in Amsterdam hat dem Dresdner Umwelttechnik-Unternehmen „Green City Solutions“ Dresden den zweiten Preis der „Postcode Lottery Green Challenge“ zuerkannt. Die würdigten damit die die künstlichen Stadtbäume („City Trees“) der Dresdner, die besonders viel Feinstaub aus der Stadtluft herausfiltern können. Dotiert ist der Preis mit 200.000 Euro.

Luft in Sachsens Großstädten zu dreckig

Nach Leipzig haben nun auch Dresden und Chemnitz die Feinstaub-Grenzen überschritten – wohl durchs Silvesterfeuerwerk Dresden, 1. Januar 2014. In Dresden war die Stadtluft im vergangenen Jahr zu dreckig: 36 mal schlug die Messstation an der Bergstraße Alarm wegen überhöhter Feinstaub-Konzentrationen und damit einmal mehr als laut Grenzwert erlaubt. Das geht aus den – noch vorläufigen – Messprotokollen des „sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie“ hervor. Damit steht die Landeshauptstadt allerdings nicht allein da: Trotz Umweltzone mit Fahrverboten für Altautos hat auch Leipzig (43 Überschreitungen) die Feinstaub-Grenzwerte im Jahr 2014 nicht einhalten können, ebenso Chemnitz (36).

Feuerwerke - hier über der Dresdner Altstadt - sehen zwar schön aus, wirbeln aber Unmassen von Ultra-Feinstaub in die Luft. Foto: LHD, Christoph Münch

Feuerwerke machen uns krank, töten uns aber nicht

Internationale Studie unter Dresdner Leitung nahm Ultrafeinstaub unter die Lupe Dresden, 27. November 2014: Töten uns Feuerwerke und Maifeuer? Eine breitangelegte internationale Untersuchung in Dresden, Augsburg, Prag, Ljubljana (Slowenien) und Chernivtsi (Ukraine) hat diesen vermuteten Zusammenhang zwischen Ultra-Feinstaub und dadurch bedingten Todesfällen nicht belegen können. Allerdings hat die Studie gezeigt, dass eben Feuerwerke, aber auch harmlos anmutende Freizeitaktivitäten wie Grillabende, Brauchstumsfeuer und sogar der Einsatz der – wegen ihres Lärms ohnehin umstrittenen – Laubbläser mit Verbrennungsmotoren die Konzentration von Staubpartikeln mit Durchmessern von weniger als 100 Nanometer (Millionstel Millimeter) in der Stadtluft drastisch erhöhen können und uns krank machen können. Nach Einschätzung der Autoren erhöhen dieser Ultrafeinstaub zumindest das Risiko von Atemwegs-Erkrankungen. Diese Resultate teilte heute das „Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie“ in Dresden mit.