Alle Artikel mit dem Schlagwort: Biografie

Gustavo Montoya ist aus Südamerika ans Helmholtz-Zentrum in Dresden-Rossendorf gekommen, weil er die exzellenten Forschungsmöglichkeiten hier hoch schätzt. Foto: Heiko Weckbrodt

Ein Forscherpfad von Caracas nach Rossendorf

Warum der Chemiker Gustavo Montoya von Südamerika nach Sachsen kam Dresden/Caracas, 8. Mai 2014: „Mein Herz wird immer meiner Heimat gehören, aber hier in Dresden fühle ich mich sehr, sehr wohl.“ Der das sagt, heißt Gustavo Montoya, ist 28 Jahre jung und aus der über 8400 Kilometer entfernten venezolanischen Millionenmetropole Caracas nach Sachsen gekommen. Wenn der Chemieingenieur hier, am „Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf“ (HZDR), gerade keine komplizierten Flussprozesse modelliert, trifft er sich mit Freunden, die er in Dresden rasch gefunden hat, wie er sagt, tingelt durch die Neustadt-Kneipen, büffelt weiter an der komplizierten deutschen Sprache mit all ihren Fällen, Beugungen und unregelmäßigen Verben – und schreibt in seiner Freizeit Bücher. Sein Erstling „Von Menschen und Göttern – eine Welt, die es nie gab“ soll zum Jahresende erscheinen, berichtet er stolz.

Steve-Jobs-Biografie katapultuiert sich an Spitze der Sachbuch-Charts

Baden-Baden, 2.11.2011: Die Biografie „Steve Jobs“ von Walter Isaacson über den kürzlich gestorbenen Apple-Gründer hat es auf Anhieb an die Spitze der Sachbuch-Charts bei „media control“ geschafft. In der autorisierten Biografie wird unter anderem das Geheimnis von Jobs‘ schwarzem Dauer-Pulli gelüftet und über die Absicht des iPad-Königs berichtet, das Konkurrenz-Betriebsystem „Android“ platt zu machen. hw

Vom Pionier zum Paria

Werner Hartmann begründete die Mikroelektronik in Dresden – und kam durch eine Stasi-Intrige zu Fall   „It’s all about people“, erklärte AMD-Chef Jerry Sanders 1998 auf die Frage, warum ein US-Konzern in Dresden eine Chipfabrik baue – der Knackpunkt sind die Menschen. Den Grundstein für dieses Dresdner Reservoir fähiger Mikroelektroniker legte Professor Werner Hartmann, als er vor 50 Jahren, am 1. August 1961, die „Arbeitsstelle für Molekularelektronik“ (AME) in Dresden gründete. Damit beschäftigte er sich als einer der ersten Anwendungsforscher in Europa systematisch mit Integrierten Schaltkreisen (ICs), einer Erfindung, die Jack Kilby eineinhalb Jahre zuvor in den USA gemacht hatte. Hartmann wurde in den Folgejahren mit Preisen und Ehrungen überhäuft. Bis zum Sommer 1974, als er plötzlich abberufen und zum Verfemten wurde. Wer war aber dieser Mann und was führte zum verordneten Vergessen?