Alle Artikel mit dem Schlagwort: autistisch

Datenbrillen, Ohrschützer und andere digital unterstützte Assistenzsysteme sollen Autisten gegen Reizüberflutung schützen und ihnen ein strukturiertes Arbeiten ermöglichen. Foto: Heiko Weckbrodt

Digitaler Schutzschild für Autisten

„Autark“-System der TU Dresden soll empfindsamen Menschen helfen, mit Arbeitsalltag klarzukommen Dresden, 27. November 2022. Datenbrillen und Ohrschützern sollen Autisten künftig helfen, im Arbeitsalltag zurechtzukommen. Das tragbare Assistenzsystem soll Außengeräusche mindern, um eine Reizüberflutung zu verhindern, aber automatisch den Ton wieder hochregeln, wenn diese Menschen angesprochen werden. Daran arbeiten derzeit Informatiker an der Technischen Universität Dresden (TUD). Parallel dazu entwickeln sie einen intelligenten Modell-Arbeitsplatz, der autistischen Menschen dabei hilft, ihre Aufgaben zu planen und zu erledigen. Der Bund fördert dieses „Autark“-Projekt mit 1,276 Millionen Euro. Das hat der sächsische Bundestagsabgeordnete Markus Reichel (CDU) mitgeteilt.

Wie taube Kinder durch Chochlea-Implantate und EEG-Reha hören lernen, zeigten die Mediziner im Uniklinikum. Foto: Heiko Weckbrodt

Spiegelbruch im Hirn ist teils angeboren, teils „selbstgemacht“

Planck-Forscher aus Leipzig haben Spezialisierung von Hirnhälften untersucht Leipzig, 19. September 2022. Dass die beiden Hälften des menschlichen Gehirns keineswegs gleich und bis ins letzte Detail spiegelbildlich sind, sondern besondere „Spezialitäten“ haben, ist lange bekannt: „Aufmerksamkeit“ beispielsweise ist bei den meisten Menschen in der rechten Hirnhälfte verankert, die Sprache in der linken. Doch wozu ist diese Asymmetrie, dieser „Spiegelbruch“, eigentlich gut und wie kommt das zustande? Diesen Fragen sind Forscher vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) aus Leipzig und vom Forschungszentrum Jülich (FZJ) nun nachgegangen und haben festgestellt: Wie und wie sehr sich die beiden Hirnhälften bei jedem einzelnen Menschen spezialisieren, ist teilweise in der Familie verankert, entsteht aber teilweise aber auch erst durch individuelle Erlebnisse. Das geht aus einer CBS-Mitteilung hervor. „Vermutlich ergibt sich die Asymmetrie unseres Gehirns aus genetischen Faktoren und solchen, die sich aus persönlichen Erfahrungen ergeben“, erklärt CBS-Doktorand und Studien-Hauptautor Bin Wan.