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Arzneien aus vollautomatischen Tabak-Gewächshäusern in Lausitz

In den Gewächshäusern können die Besucher schauen und auch kaufen. Foto: Peter Weckbrodt

Foto: Peter Weckbrodt

Uni Dresden erprobt „grüne“ Wirkstoffproduktion

Dresden, 5. Oktober 2024. Damit sich Arzneimittel künftig ressourcenschonender, nachhaltiger und umweltfreundlicher herstellen lassen, erproben Dresdner Pharmakologen und weitere Forscher eine „grüne“ Wirkstoffproduktion in der Lausitz. Sie wollen dort Tabak anbauen und dann daraus Arzneimittel und therapeutische Antikörper gewinnen. Dabei wollen sie erneuerbare Energiequellen und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft verwenden, kündigte die TU Dresden an. Der Freistaat hat dafür 5,3 Millionen Euro Fördergeld zugesagt.

Als Schritt hin zu einer nachhaltigeren Pharma-Produktion gedacht

„Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden, wie der Produktion in Säugetierzellen oder Bakterien, bieten Pflanzen zahlreiche Vorteile, wie geringere Ansprüche an die Kultivierung“, betonen die Wissenschaftler. Dieses „Greenpharming“ in der Lausitz könne die pharmazeutische Industrie grundlegend verändern und zukunftsfähige Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen wie der Lausitz etablieren.

„Dieses Projekt könnte nicht nur die pharmazeutische Produktion transformieren, sondern auch einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten“, meint Prof. Ali El-Armouche, Direktor des „Integrativen Zentrums für Pharmakologie und Toxikologie“ der Uni Dresden. Geplant sind unter anderem vollautomatisierte Gewächshäuser, die durch regenerative Quellen mit Energie versorgt werden.

Quelle: TUD

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt