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Sachsen bereitet Flugplatz Großenhain für Fabrik-Großansiedlung vor

Industrie Zahnrad Konjunktur. Abb.: Heiko Weckbrodt

Abb.: Heiko Weckbrodt

145 Hektar großer Industriepark geplant – einer der größten im Osten

Großenhain, 9. Dezember 2022. Um künftige Großansiedlungen vorzubereiten, wollen die sächsische Landesregierung, die Stadt Großenhain und der Landkreis Meißen den ehemaligen Militär-Flugplatz zu einem 145 Hektar großen Industriepark umgestalten. Das hat die Dresdner Staatskanzlei heute mitgeteilt.

Konsequenzen aus der Intel-Niederlage gezogen

Damit will der Freistaat dem Mangel an sofort verfügbaren großen Fabrik-Bauflächen begegnen, der anscheinend auch bei der Ansiedlungs-Entscheidung des US-Halbleiterriesens „Intel“ für Magdeburg und gegen die sächsische Offerte eine Rolle gespielt hatte. Damals hatte der Freitstaat zwar nach einigen Mühen den Amerikanern eine größere Fläche im Leipziger Raum anbieten können, aber die wäre nicht sofort bebaubar gewesen. Immerhin macht sich Sachsen aber unter anderem weiter Hoffnung darauf, das sich der weltweit größte Chip-Auftragsfertiger „TSMC“ aus Taiwan hier ansiedeln könnte.

Staatskanzlei spricht von „Flächenvorsorge auch für Großvorhaben“

„Investitionen und Ansiedlungsentscheidungen in der Vergangenheit haben gezeigt, wie wichtig es ist, Flächenvorsorge auch für Großvorhaben zu treffen“, betonte Staatskanzleichef Oliver Schenk (CDU). „Wenn wir solche Flächen haben und grundlegende Vorarbeiten bereits erledigt sind, die Investoren also schnell loslegen können, ist das natürlich ein großes Plus.“

Einer der ältesten deutschen Flugplätze

Der nun dafür auserkorene Standort Großenhain ist einer der ältesten deutschen Flugplätze. Ab 1913 nutzte rund 80 Jahre lang erst das deutsche und dann das sowjetische Militär das Gelände, bevor er 1993 zivil nutzbar wurde. Die Fläche, die die Partner nun gemeinsam für Ansiedlungen vorbereiten wollen, umfasst 145 Hektar und ist damit laut Staatskanzlei „eine der größten zusammenhängenden Industrieansiedlungsflächen in Ostdeutschland“. Die Flächen selbst gehören dem Freistaat, der nach eigenen Angaben bereits in der Vergangenheit „kontaminierte Teilflächen des einstigen Flugplatzgeländes mit Millionenaufwand saniert“ hatte.

Autor: hw

Quellen: SSK, Wikipedia

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt