News, Software, Wirtschaftspolitik, zAufi

Dresden verteilt App „Pass4All“ für Kontaktverfolgung

Begrüßungsbildschirm für Gäste in der App. Abb.: pass4all

Begrüßungsbildschirm für Gäste in der App. Abb.: pass4all

Stadt finanziert Gratis-Vierteljahrslizenz für Läden und Restaurants

Dresden, 17. März 2021. Damit Restaurants, Läden und andere Einrichtungen auch unter Corona-Bedingungen Gäste empfangen und die möglichen Kontakte mit Infizierten automatisch erfassen können, finanziert die Stadtverwaltung kostenlose Lizenzen der Kontaktverfolgungs-App „Pass4All“.

Bürgermeisterin: App-Lösung macht dem Gesundheitsamt die Arbeit leichter

„Wie schon bei den Impftaxis und dem Testzentrum in der Messe, geht es mir vor allem darum, dass wir einfache Lösungen finden, die für viele Menschen nutzbar sind“, betonte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). „In diesem Fall geht es uns auch vor allem um die Gewerbetreibenden, die besonders unter der Pandemie leiden. Ihnen erleichtern wir den Zugang zu einer kundenfreundlichen Lösung.“ Zudem beschleunige eine digitale Lösung die Arbeit im Gesundheitsamt, ergänzte Gesundheitsbürgermeisterin Kris Klaudia Kaufmann (Die Linke).

„Pass4All“ in Dresden entwickelt

Die App „Pass4All“ wurde vom gleichnamigen Dresdner Unternehmen programmiert. Nutzer können sie kostenlos für Android-Smartphones und iPhones laden. Sie hinterlegen in der App eine digitale, verschlüsselte und anonymisierte Visitenkarte. Außerdem können die Nutzer dort auch Schnelltest-Ergebnisse einbetten. Wenn sie dann eine Gaststätte, eine Behörde oder einen Laden besuchen wollen, die an dem System teilnehmen, lesen sie vor Ort einen QR-Code ein und melden sich damit für den Besuch an. Die App kann dann auch den Zugang regulieren – wenn zum Beispiel nur eine bestimmte Gäste-Anzahl erlaubt, Reservierungen notwendig oder „bestandene“ Corona-Tests eine Zutrittsvoraussetzung sind. Und sie ersetzen die früheren handschriftlichen Besucherlisten, die Wirte bei nachträglich erkannten Infektionen dem Gesundheitsamt zur Verfügung stellen mussten.

Während die App selbst für die Nutzer gratis ist, müssen teilnehmende Unternehmen normerweise Monatsgebühren für das dahinter stehende System bezahlen. Die Stadt stellt nun bis zu 50.000 Euro aus ihrem Haushalt bereit, um etwa 7.500 Monatslizenzen für Unternehmen und öffentliche Einrichtung für ein Vierteljahr zu finanzieren. „Danach gelten die monatlich kündbaren Standardtarife“, heißt es in der Rathaus-Mitteilung. „Ein Sitz innerhalb Dresdens befreit automatisch drei Monate von der Lizenzgebühr, die Einrichtungsgebühr entfällt.“

Autor: hw

Quellen: LHD, Pass4All, Oiger-Archiv

Die App gibt es:

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt