Nürnberg, 10. April 2018. Die Digitalisierung der Wirtschaft wird bis zum Jahr 2035 rund 1,46 Millionen Arbeitsplätze vernichten – dafür aber etwa 1,4 Millionen neue Jobs schaffen. Das hat eine Studie des arbeitsagentur-nahen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Bonn. Die Forscher gehen in ihrer Prognose von einer vollständig durchdigitalisierten Wirtschaft im Jahr 2035 aus.
„Deutliche Umgestaltung der Arbeitswelt“
Die größten Job-Verluste durch Digitalisierungs-Effekte sind laut der Projektion in der Industrie zu erwarten. Beschäftigungsgewinne sind dagegen in der Branche „Information und Kommunikation“ zu erwarten. „Eine zunehmende Digitalisierung wird jedenfalls mit einer deutlichen Umgestaltung der Arbeitswelt einhergehen, und in diesem Prozess werden Bildung und Weiterbildung der Beschäftigten eine zentrale Rolle übernehmen“, betonen die Forscher. Denn auch wenn sich laut dieser Studie die Jobverluste und -gewinne gesamtgesellschaftlich in etwa die Waage halten sollten: Unterm Strich wird sich für 6,7 Prozent der insgesamt 42,4 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland das Arbeitsleben stark verändern.
Viele Industrieberufe gefährdet
Laut der Studie wird vor allem der Bedarf an Hausmeistern. Hilfskräften, metall- und Anlagenbauern, Elektrikern und Maschinenbedienern in einer „Wirtschaft 4.0“ stark sinken. Dagegen steige die Nachfrage für Reinigungskräfte, Wachleute, IT-Spezialisten, Sozialarbeitern, Lehrern und Künstlern.
Autor: hw
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