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Die Babys von heute sehen das 22. Jahrhundert

Welche Welt werden diese Augen noch sehen? Neugeborene haben laut Lebenserwartungsprognose inzwischen gute Chancen, das 22. Jahrhundert zu erleben. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Welche Welt werden diese Augen noch sehen? Neugeborene haben laut Lebenserwartungsprognose inzwischen gute Chancen, das 22. Jahrhundert zu erleben. Foto (bearbeitet): Ralf Dießelmann

Lebenserwartung in Deutschland auf 83 und 78 Jahre gestiegen

Wiesbaden, 26. März 2018. Raumschiffe, die zu fernen Sternen fliegen, oder doch eher evolutionäre Entwicklungen vom Kaliber „autonomes Fahren“ und „Smartphone“? Die meisten von uns werden wohl nicht erfahren, was das nächste Jahrhundert bringen wird. Anders sieht es für das Baby von heute aus: Ein Mädchen, das jetzt geboren wird, hat gute Chancen, das 22. Jahrhundert zu sehen. Das geht aus der neuen Lebenserwartungs-Prognose hervor, die das statistische Bundesamt (Destatis) heute in Wiesbaden veröffentlicht hat. Demnach ist die durchschnittliche Lebenserwartung gegenüber der letzten Prognose um zwei Monate gestiegen: für neugeborene Mädchen auf 83 Jahre und zwei Monate und für neugeborene Jungs auf 78 Jahre und vier Monate.

Im Süden lebt’s sich länger

Im Länder-Vergleich lebt es sich in Baden-Württemberg – statistisch gesehen – am längsten, im Saarland und in Sachsen-Anhalt dagegen am kürzesten. In Sachsen liegt die Lebenserwartung für Neugeborene derzeit bei 77,76 Jahren (Jungs) und 83,79 Jahren (Mädchen).

Lebenszeit auch für Rentner gewachsen

Aber auch für die Älteren hat sich die Lebensuhr – auch wieder statistisch betrachtet – wieder ein bisschen aufgezogen: Wer heute 65 Jahre alt ist, kann noch mit knapp 18 Jahren rechnen (Männer) beziehungsweise 21 Jahren (Frauen).

Die Lebenserwartung wird unter anderem vom Lebensstil, von der medizinischen Versorgung und gesunden Ernährung, von Krieg, Katastrophen und Gewaltkriminalität, vererbten Faktoren und letztlich auch von vielen Zufällen beeinflusst. Zu beachten ist ferner, dass die Prognosen immer ein wenig zeitlich hinterherhinken: Basis der neuen Berechnungen ist die Sterbetafel für 2014/16. Sterbetafeln sind ein statistisches Modell, um die Sterbefälle in verschiedenen Altersgruppen und Geschlechtern in einem Land mathematisch abzubilden.

hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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