Samsung behauptet Spitze
Scottsdale, 7. Januar 2016. Fast drei Viertel der globalen Chipproduktions-Kapazitäten gehören zehn Konzernen – und dieser Konzentrationsprozess wird sich bis zum Ende der Dekade weiter fortsetzen. Das geht aus einer Analyse des US-amerikanischen Marktforschungs-Unternehmens „IC Insights“ aus Scottsdale hervor. Angeführt wird die Top 10 der Unternehmen mit verfügbaren Chip-Produktionskapazitäten von Samsung: Der südkoreanische Mischkonzern kann bis zu 2,5 Millionen* Chip-Scheiben (Wafer) pro Monat starten. Auf Platz 2 folgt mit TSMC aus Taiwan der weltweit größte Auftragsfertiger (Foundry), dessen Chip-Fabriken bis zu 1,9 Millionen Wafer-Starts pro Monat hergeben. Auf Rang 3 hat sich mit Micron (1,6 Millionen Wafer-Starts) ein US-Unternehmen positioniert. Zu beachten ist: Die Reihenfolge bemisst sich hier nicht nach dem Gesamtumsatz dieser Unternehmen, sondern nach verfügbaren Produktionskapazitäten.
Globalfoundries rückt auf
Derweil hat der Auftragsfertiger „Globalfoundries“ (GF), der 2009 aus den AMD-Chipwerken hervorging und seine Werke in Dresden und bei New York zuletzt kräftig ausgebaut hatte, seine Position verbessern können: Statt auf Platz 7 rangiert das US-stämmige Unternehmen nun auf Platz 6, es kann bis zu 762.000 Wafer pro Monat starten. Allerdings hat GF inzwischen Probleme, seine Chipfabriken auszulasten, und deshalb inzwischen einen Personalabbau angekündigt.
Europa nur mit STM in Top 10 vertreten
Mit STMicroelectronics aus Frankreich (458.000 Waferstarts pro Monat) befindet sich übrigens nur ein europäisches Unternehmen in der Spitzenliste. STM könnte aber Probleme haben, auch nur Rang 10 zu behaupten: Die Fertigungskapazitäten der Franzosen sind im vergangenen Jahr um 6 % geschrumpft. Für die Pläne der EU, den europäischen Marktanteil in der Mikroelektronik zu verdoppeln, ist das kaum ein gutes Omen… hw
* Alle Kapazitäten sind hier in 200-mm-Scheiben umgerechnet.
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