Schwedisches Indie-Studio veröffentlicht PC-Version des Jump’n’Run-Spiels in HD-Quali
Leo ist ein blaugrünes Wollknäuel. Aber nicht irgendeines: Leo hat eine schöne sonore Stimme und einen würdevollen schwarzen Schnauzer und unermesslich viel Gold. Bis heute: Über nacht hat ein Dieb seinen Tresor ausgeräumt und nun jagt Leo dem oder der Unbekannten hinterher – hüpfend, tauchend, knobelnd und rasend im Jump-n’Run-Spiel „Leo’s Fortune“, das mit einer wunderbar zarten Optik und hübschen Rätseln aufwartet.
iPad-Spiel aufgebohrt – und verbessert
Ursprünglich hatte das unabhängige schwedische Studio „1337 & Senri“ dieses Spiel für iPads und Android-Tablettrechner entwickeln, hat nun aber eine Windows-Version nachgeschoben. Und die hat uns im Test noch besser als die Tablet-Version gefallen: Optisch machen Leo und die schön animierten Landschaften und Rätsel-Labyrinthe mit der Grafikkraft eines PCs noch mehr her – und nach meinem persönlichem Geschmack ist die Tastensteuerung hier auch besser als die Fingergestik auf dem iPad.
Realwelt-Making-Of von Leo:
Hübsche Rätsel, gelungene Spielephysik
Das Konzept in Kürze: Wir navigieren hier das Wollwesen Leo durch Höhlen, über grüne Wiesen, durch tiefe Seen und mit Fallen gespickte Labyrinthe, wobei viele Passagen nur mit viel Anlauf zu nehmen sind. Dabei sammeln Leo nach und nach die Goldstücke ein, die der Dieb unterwegs hat fallenlassen. Und wenn er sich aufplustert, kann er sogar schweben. Dank des eingebauten Physikmodells sind die vielen eingebauten Rätsel eine besonders faszinierende Herausforderung: Mal muss Leo Kisten schieben, sich dann wieder durch ein mit gefährlichen Dornen bewehrte Räderwerke zwängen oder Hebel finden, die ihm versperrte Tore öffnen.
Fazit: Wolliges Vergnügen im Steampunk-Stil
Auf dem PC macht „Leo’s Fortune“ meines Erachtens noch mehr Spaß, auch, weil auf dem großen Bildschirm die vielen schönen optischen Effekte und der Steampunk-Stil noch besser zur Geltung kommen. Einige Programmier-Mühe haben die Entwickler in Leo selbst investiert, der sich bei vielen Bewegungen so verformt, wie man es nach den Gesetzen der Physik wirklich von einem Wollknäuel erwarten würde. Manche Passagen sind zwar etwas schwierig zu meistern, aber dank eingebauter Tipp-Skizzen sollten auch Anfänger recht schnell weiterkommen.
Autor: Heiko Weckbrodt
„Leo’s Fortune HD“ (1337 & Senri LLC / Tilting Point), Jump’n’Run-Spiel für den PC, via Steam als Download 7 Euro
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