Kiel/Berlin, 10. September 2015. Trotz bremsender Effekte durch China wird Deutschland bis mindestens zum Jahr 2017 ein noch stärkeres Wirtschaftswachstum als bisher erreichen. Das prognostiziert das „Institut für Weltwirtschaft“ (IfW) in Kiel. Die Bundesrepublik befinde sich „auf dem Weg in die Hochkonjunktur“, sind die Ökonomen überzeugt. Neben einer anziehenden Binnennachfrage werde auch eine wirtschaftliche Erholung des Euro-Raums die deutsche Konjunktur stützen.
Für dieses und das kommende Jahr rechnen die IFW-Forscher mit Zuwachsraten für das Bruttosozialprodukt (BSP) in Deutschland von 1,8 beziehungsweise 2,1 Prozent. Für 2017 erwarten sie sogar 2,3 Prozent Wirtschaftswachstum.
IfW-Forscher erwarten neue Tiefstände für Arbeitslosigkeit: Quote fällt 2017 auf 5,6 %
Auch der Jobmotor laufe weiter rund: Die Arbeitslosenquote dürfte laut IfW auf neue Tiefststände von 6,4 Prozent (2015), 6,2 Prozent (2016) und 5,6 Prozent (2017) sinken.
Risiko einer „harten Landung“ für China steigt
Als größten Unsicherheitsfaktor für die deutsche und die gesamte Weltwirtschaft stuft das Institut derzeit das Reich der Mitte ein: Die BIP-Zuwächse in China gehen laut Prognose zurück, von 6,6 Prozent in diesem Jahr auf 6,3 Prozent 2016 und 6,0 Prozent 2017. „Die für die Prognose verwendeten offiziellen Zahlen zeichnen die Realität dabei möglicherweise schöner, als sie ist“, meint Dr. Klaus-Jürgen Gern, Experte für internationale Konjunktur. „Das Risiko einer ‚harten Landung‘ der chinesischen Wirtschaft ist nach unserer Einschätzung deutlich gestiegen.“
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