Winzige SiNW-FET-Transistoren auf Polymerfolien sollen Sensorik für Entwicklungsländer erschwinglich machen
Dresden, 28. Juli 2015. Damit sich anbahnende Epidemien in Entwicklungsländern schneller erkannt werden können, haben Dresdner Forscher jetzt aus Silizium-Nanodrähten einen besonders leichten und billigen Biosensor ersonnen, der zum Beispiel das Vogelgrippe-Virus H1N1 besonders schnell und zuverlässig erkennt. Zwar gibt es auch heute schon Biosensoren, die die typischen Erbgut-Sequenzen von solchen Viren erkennen können. Die werden aber in klassischen Mikroelektronik-Technologien auf Siliziumscheiben gefertigt und sind etwa zehnmal schwerer als die Neuentwicklung aus Sachsen. Die Dresdner Sensoren werden hingegen mit einem neuen Elektronikansatz auf Kunststofffolien erzeugt und sollen dadurch in Zukunft in großen Mengen besonders preisgünstig herstellbar und leicht transportierbar sein.
Gen-Sensorik wird auf biegsamer Polymerfolie erzeugt
Diese neue Diagnoseplattform entstand in einem Gemeinschaftsprojekt des Zentrums für fortgeschrittene Elektronik (cfaed) der TU Dresden, des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden, des TU-Lehrstuhls für Materialwissenschaft und Nanotechnik der TU Dresden und der NaMLab gGmbH. Als Kernkomponente dienten dabei Silizium-Nanodrähte, aus denen ein besonders billiger und sensibler SiNW-FET-Transistor auf biegsamen Polymerfolien konstruiert wurde. Die Forscher hoffen, dieses System künftig so variieren zu können, dass es auch die DNS anderer Krankheitserreger rasch erkennt.
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