Sonne hat Landemodul nachgetankt
Sonnensystem, 15. Juni 2015. Das verschollen geglaubte Landemodul „Philae“ hat sich am 13. Juni 2015 um 22.28 Uhr vom Kometen Churyumov-Gerasimenko wieder per Funk bei der Erde gemeldet. Das hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gestern mitgeteilt.
Philae habe Datenpakete gesendet, von denen man inzwischen 300 ausgewertet habe, so das DLR. Offensichtlich war das Landesmodul nie völlig tot, denn es hat noch weitere 8000 Datenpakete gespeichert. Da sich Philae huckepack auf dem Kometen der Sonne nähert, hat dieser Umstand nun offensichtlich dazu geführt, dass er mit seinen Solarkollektoren genug Saft sammeln konnte, um wieder ein Lebenszeichen von sich zu geben.
„Gemeinsam mit den Wissenschaftlern hoffe ich, dass der Lander nun noch weitere wertvolle Messungen durchführen kann, um die Geheimnisse des Kometen zu entschlüsseln“, kommentierte Brigitte Zypris, die Raumfahrtbeauftragte des Bundes. Philae war am 12. November 2011 auf dem Kometen gelandet und war danach zunächst ungeplant in einen Winterschlaf verfallen. Das Landemodul ist Teil der Rosetta-Mission und wurde wesentlich von deutschen Ingenieuren mitausgerüstet – darunter auch Forscher der TU Dresden.
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