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60 % überleben Krebs

Abb.: hw

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Chemnitz, 18. April 2015: Etwa 60 Prozent der Krebspatienten in Sachsen überleben ihre Erkrankung über einen Beobachtungszeitraum von mindestens fünf Jahren. Das erklärte die sächsische Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) heute auf dem 9. Sächsischen Krebskongress in Chemnitz. „Wird der Krebs frühzeitig erkannt, beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate fast 100 Prozent“, betonte die Ministerin. „Das ist ein großes Verdienst der Wissenschaft und der Ärzte.“ Noch vor 20 Jahren überlebten nur 27 % aller
Männer und 42 % aller Frauen eine Krebserkrankung.

29.000 Krebs-Erkrankungen im Jahr 2014 in Sachsen

Für das Jahr 2014 kalkuliere das „Gemeinsame Krebsregister der Länder“ mit zirka 29.000 Krebserkrankungen in Sachsen, teilte Klepsch auf Basis vorläufiger Statistiken mit. Im Jahr 2011 waren es rund 27.000 Krebs-Erkrankungen gewesen. Die Gründe für den Anstieg sehen Mediziner und Statistiker vor allem in der demografischen Entwicklung: Bei älteren Menschen ist das Krebsrisiko höher und der Seniorenanteil an der Bevölkerung wächst eben im Freistaat.

Prostata- und Brustkrebs am häufigsten

Häufigste Karzinom-Diagnose bei Männern ist Prostata-Krebs, bei Frauen ist es Brustkrebs. Gerade bei Prostata-Krebs sind die Behandlungs-Chancen – wenn die Wucherung beizeiten erkannt wird – inzwischen recht gut. Häufigste Krebs-Todesursache bei Männern ist nämlich Lungenkrebs, erst an dritter Stelle folgt hier Prostata-Krebs. Besonders ungünstig ist die Genesungschance bei bösartigen Wucherungen an Bauchspeicheldrüse, Leber und Lunge, die oft erst zu spät entdeckt werden. In diesen Fällen liegt die Überlebenschance oft nur um die 20 %.

Am diesjährigen Krebskongress in Chemnitz nehmen insgesamt rund 300 Ärzte, Schwestern und andere Fachbesucher teil. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt