Wiesbaden, 8. April 2015: Vor allem seit den 1980ern sprechen Ökonomen von einem Trend einer wirtschaftlichen Verschiebung hin zum Dienstleistungssektor in den führenden Industriestaaten. Doch in Deutschland hat die Industrie ihre dominierende Rolle innerhalb der Wirtschaft über Jahrzehnte hinweg behauptet, wie aus einer Analyse des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervorgeht. Demnach hat die Industrie seit über 20 Jahren einen Anteil von 22 bis 23 Prozent an der Bruttowertschöpfung in Deutschland.
Industrieanteil in anderen Ländern weit niedriger
1994 lag dieser Anteil in der Bundesrepublik bei 23 Prozent, im Jahr 2014 bei 22,3 Prozent. Dominierend sind hier der Automobilbau (17,4 %) und Maschinenbau (15,7 %). Zum Vergleich: In Großbritannien hat die Industrie einen Wirtschaftsanteil von inzwischen nur noch 8,4 %, in Frankreich sind es 11,4 %, im EU-Durchschnitt 14,3 %. Allerdings hat die hohe Industriequote in der Bundesrepublik – ökonomisch betrachtet – anscheinend eher vor- als Nachteile: Während die gesamtwirtschaftliche Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes zwischen 1994 und 2014 durchschnittlich um 1,7 % pro Jahr wuchs, waren es in der Gesamtwirtschaft nur 1,4 %. Autor: Heiko Weckbrodt
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