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Westen surft doppelt so schnell im Netz

Großstädter im Westen buchen doppelt soviel Internet-Tempo wie Großstädter im Osten Deutschlands. Montage: Verivox

Großstädter im Westen buchen doppelt soviel Internet-Tempo wie Großstädter im Osten Deutschlands. Montage: Verivox

Großstädter in Gebrauchtländern buchen im Schnitt 52 Mbs, Ostler nur mit Tempo 25

Heidelberg, 4. Februar 2015: Großstädter in den alten Bundesländern buchen meist doppelt soviel Internettempo wie die in Ostdeutschland. Das hat eine nichtrepräsentative Auswertung des Vergleichs-Portals „Verivox“ aus Heidelberg ergeben.

Dresden liegt mit 30 Mbs im Mittelfeld

Demnach bestellen Einwohner von Stuttgart, Frankfurt, Köln, Hamburg oder München im Schnitt Anschlüsse mit 52 Megabit je Sekunde (Mbs) Ladegeschwindigkeit, in den ostdeutschen Städten Dresden, Leipzig, Magdeburg, Chemnitz und Halle sind es hingegen nur 25 Mbs. Berlin kommt auf einen mittleren Wert von 33 Mbs, Dresden auf 30 Mbs. Zu beachten ist allerdings, dass es sich hier um theoretisch erzielbare Geschwindigkeiten geht – bei ausgemessen Praxis-Geschwindigkeiten können ganz andere Ergebnisse herauskommen. Zudem hat Verivox nur die im Jahr 2014 auf dem eigenen Portal abgeschlossenen kabelgebundenen Internettarife berücksichtigt. Dies ist nicht unbedingt repräsentativ für alle Bestellungen in Deutschland.

Ursachen wohl in Kaufkraft und Verfügbarkeit zu suchen

Die deutlichen Unterschiede zwischen Ost und West geben dennoch zu denken. Die Ursachen könnten einerseits in der höheren Kaufkraft im Westen liegen, andererseits an mangelnder Verfügbarkeit richtig schneller Zugänge im Osten. „Dieser Unterschied zwischen Ost und West ist seit Jahren messbar“, betonte Sven Ehrmann von Verivox. „Der Internetausbau in dicht besiedelten Regionen ist für die Anbieter lukrativer. Je geringer die Bevölkerungsdichte, etwa in ostdeutschen Flächenländern, desto höhere Kosten entstehen pro Kopf.“ Dieses Argument ist allerdings anzuzweifeln, da sich der Vergleich hier nur auf Großstädte bezieht, in denen die großen Anbieter in Ost wie West investieren.

Allerdings könnte die Anbieterart und -Vielfalt vor Ort eine Rolle spielen. „Es fällt auf, dass die drei schnellsten deutschen Städte zum Versorgungsgebiet des Kabelanbieters Unitymedia Kabel BW gehören“, erläuterte Sven Ehrmann. „Vor allem in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen buchten Kunden ihre Internetverbindung mit Spitzenwerten von bis zu 200 Mbit pro Sekunde.“ Solche hohen Geschwindigkeiten seien in den anderen Ländern nur vereinzelt zu erhalten. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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