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DVD „Frankenweenie“: Morbider Homunkulus-Spaß

Belebt seinen Sparky in bester Frankenstein-Manier wieder: Jung-Victor. Foto: Disney

Belebt seinen Sparky in bester Frankenstein-Manier wieder: Jung-Victor. Foto: Disney

Hollywoods Schrägling Tim Burton hat wieder mal Familienunterhaltung der erwas anderen Art gebastelt: „Frankenweenie“, eine rabenschwarze Puppentrick-Hommage an Klassiker des Horrorfilms. Darin begegnet uns der junge Victor, der zu sehr Forscher ist, um sich mit dem Unfalltod seines Hundes Sparky abzufinden. Als er im Unterricht davon hört, dass Leben Elektrizität ist, buddelt er sein begrabenes Haustier wieder aus und jagt eine ordentliche Ladung Blitze durch Sparky – der tatsächlich erwacht. Dumm nur, dass seine intriganten Klassenkameraden ihn nachahmen – und ein Monsterheer erwecken…

Die schrägen Feinheiten im Detail und die schummrige Ausleuchtung machen viel vom "Frankenweenie"-Charme aus. Foto: Disney

Die schrägen Feinheiten im Detail und die schummrige Ausleuchtung machen viel vom „Frankenweenie“-Charme aus. Foto: Disney

Vor 30 Jahren für Disney noch zu morbid

Noch vor 30 Jahren galt solch eine Leichenfledderei als völlig undenkbar, Tim Burtons erster „Frankenweenie“-Anlauf als Kurzfilm fiel gnadenlos bei Disney durch. Inzwischen sind die konservativen Familienunterhalter vom Dienst liberaler geworden, haben auf jeden Fall schon viel Geld mit Burtons schrägen Humor gescheffelt und so konnte dieser sein morbides Sujet im Jahr 2012 endlich auch in Spielfilmlänge realisieren.

 

Werbevideo (Englisch, Disney):

Herausgekommen ist schräges Amüsement mit vielen Anspielungen auf Filmklassiker – auch in seinen feinen tricktechnischen Details eine Meisterleistung. Erschienen ist die Grusel-Haustier-Humoreske nun auch fürs Heimkino, als Extras sind der DVD ein Musikvideo und eine Ausstellung zum Film beigefügt.

Foto: Disney

Foto: Disney

Fazit:

Belebend. Heiko Weckbrodt

„Frankenweenie“ (Disney), Stop-Motion-Horrorkomödie, Regie: Tim Burton, 84 Minuten, FSK 12, DVD 14, Bluray 18 Euro

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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