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Bluray „Phantom-Protokoll“: Geheimagent jagt atomaren Apokalyptiker

Agent Ethan Hunt kraxelt einen Wolkenkratzer hoch - Tom Cruise verzichtete auf einen Stunt-Man. Abb.: Paramount

Agent Ethan Hunt kraxelt einen Wolkenkratzer hoch – Tom Cruise verzichtete auf einen Stunt-Man. Abb.: Paramount

Mit viel Mühe holt das IMF ihren Agenten Ethan Hunt (Tom Cruise, „Magnolia“) aus einem russischen Gefängnis, um ihn auf den schwedischen Atomkrieg-Apokalyptiker Kurt Hendricks (Mikael Nyqvist, „Verdammnis“) anzusetzen. Doch der erste Vorstoß schlägt fehl: Hendricks sprengt den Kreml in die Luft, schiebt dies den Amerikanern unter und plötzlich ist Hunts Team ganz auf sich allein gestellt. Die Rede ist vom „Phantom-Protokoll“, dem vierten der Filmreihe „Mission Impossible“, die mehr und mehr „James Bond“ Konkurrenz macht: In seinen spektakulären Szenen, dem Einsatz von „Bond-Girls“, den schnellen Autos, aber auch der fest verankerten Schleichwerbung, in deren Zuge hier BMW sein neues Elektroauto vorführen darf.

Agentin Carter (Paula Patton) hält die Bösewichte in Schach. Abb.: Paramount

Agentin Carter (Paula Patton) hält die Bösewichte in Schach. Abb.: Paramount

Cruise kraxelt an Wolkenkratzern, während sich die Frauen catchen

Und aufgefahren wird diesmal einiges an Schauwert: Herr Cruise darf höchstpersönlich – ohne Stuntmen – an der Außenfassade des höchsten Gebäudes der Welt herumkrakeln, der russische Regierungssitz wird in Trümmer gelegt, wir sehen Wüstenstürme, Weiber-Catchen am Abgrund und vieles mehr.

Demgegenüber gerät die Geschichte um den verbohrten Theoretiker Hendricks, der die Menschheit mit einer atomaren Apokalypse reinigen will oder das nuancierte Spiel, das Nyqvist in anderen Filmen wie in der „Millennium“-Trilogie zeigen konnte, naturgemäß in den Hintergrund.

Paramount-Trailer:

 

Fazit:

Abb.: Paramount

Abb.: Paramount

Wer sich auf spannende und spektakuläre Kampfszenen und Technik-Spielereien freut, wird nicht enttäuscht: Die vierte unmögliche Mission mag in seiner Handlung so wenig glaubwürdig sein, wie es der Titel schon verrät, aufwendig produzierte Hochspannung –sogar mit einem Schuss Selbstironie diesmal – bietet Regisseur Brad Bird („Ratatouille“) allemal. Und als Boni winken auf der jetzt erschienen Bluray-Ausgabe neben einer digitalen Download-Kopie eine ganze Scheibe voller Mini-Dokus über Spezialeffekte, Cruisens Stunt-Freude sowie geschnittene Szenen. Heiko Weckbrodt

„Mission Impossible 4: Phantom-Protokoll“ (Paramount), Thriller, USA 2011 (BD 2012), R.: Brad Bird, 133 min., P 12, DVD 17, Bluray 22 Euro
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt