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Psychodetektiv mit Plastebeuteln: „Die Methode Hill“

 

Kriminalpsychologe Anthony Hill. Abb. (2) Edel/ITV

Kriminalpsychologe Anthony Hill. Abb. (2) Edel/ITV

Und noch ein letztes Mal darf der verschrobene Psycho-Onkel mit den unvermeidbaren Plaste-Einkaufsbeuteln ermitteln: In der sechsten und finalen Staffel von „Hautnah“ bekommt es Polizeipsychologe Anthony V. Hill mit einem kanibalischen Serienmördern zu tun, der seine Opfer zerstückelt, bar jeden Mitleids. Bald wird Tony klar, dass der Killer seiner Umwelt wohl ein ganz normales Leben vorspiegelt, ausgesprochen beherrscht agiert. Und als Monster Michael schließlich geschnappt ist, hält es selbigen nicht lange im Knast – kurz nach dem Ausbruch erhält der Psychologe seltsame Päckchen…

Schade, schade, kann man da nur sagen: Nach sechs Staffeln zog der Londoner Sender „Independent Television“ (ITV) wegen hoher Produktionskosten die Bremse und beendete die vielgelobte Krimiserie „Wire in the Blood“ (deutsch: „Hautnah: Die Methode Tony Hill“).  Dabei war das Geld gut investiert: Obgleich die Serie im Laufe der Jahre etwas von der Skurrilität der ersten Folgen verlor, hielt sie doch ein außergewöhnlich hohes Niveau, sowohl schauspielerisch, wie auch in puncto Spannung und Ideen. Hervorzuheben sind immer wieder die Kameraführung und optischen Einfälle, an die sonst nur wenige TV-Serien („Dexter“ allenfalls) herankommen.

Die letzten Folgen sind gerade erst bei „ZDF Neo“ über den Bildschirm geflimmert (kann man heute eigentlich überhaupt noch von Flimmern sprechen?), da ist die finale Staffel nun auch auf dem deutschen DVD-Markt erschienen. Die Box mit ihren vier Scheiben und Folgen ist mit 28 Euros sogar recht günstig zu haben, enthält aber leider kein Bonusmaterial. Trotzdem: Angucken! Heiko Weckbrodt

„Hautnah: Die Methode Hill – Staffel 6“ (ITV/Edel Germany), UK 2008 (dt. DVD 2011), P 18, 28 Euro
 
 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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