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Globalfoundries schießt sich auf Stromspar-Prozessoren ein

In Dresden gefertigter Wafer mit AMD-Vierkernprozessoren. Abb.: GF

Abb.: GF

Hsinchu/Dresden/New York, 12.1.2012: Der Chip-Auftragsfertiger „Globalfoundries“ (GF) will anscheinend künftig mehr Stromspar-Chips auf Basis der ARM-Architektur im Kundenauftrag produzieren, um am Wachstumsmarkt für Smartphones, Tablett-Computer und andere mobile Elektronikgeräte partizipieren. Diese Chips werden im Dresdner Werk und demnächst auch in der neuen Fab 8 bei New York gefertigt, bestätigte GF-Sprecher Jason Gross auf Anfrage.

So informierte kürzlich die taiwanesische Chip-Designschmiede „Socle Technologie Corporation“ (Hsinchu) – an der GF Mehrheitseigner ist -, eine „System on Chip“-Lösung (SoC) entwickelt zu haben, die auf die 28-Nanometer-Technologie von GF optimiert sei. Diese Mali-Grafikprozessoren sollen noch in diesem Jahr in die Massenproduktion gehen. Gefertigt werden diese solche Kunden-Aufträge, die technologisch auf dem ARM-Prinzip basieren, innerhalb des GF-Verbundes vorerst nur in Dresden, sagte die Dresdner Standortsprecherin Karin Raths. Die Partnerschaft mit ARM gehe bis auf das Jahr 2009 zurück.

Die neue Fab 8 bei New York wird ebenfalls für solche Produktionsaufträge ausgelegt sein. Das US-Werk hat aber erst vor wenigen Tagen die Pilotproduktion gestartet und wird im zweiten Halbjahr die Massenproduktion beginnen. „Die Meilensteine für unse Vereninbarung mit ARM werden ausschließlich in Dresden realisiert, dort liegt derzeit auch unser primärer Fokus für die 28-nm-Technik“, erklärte der auf technologischen Fragen spezialisierte Gross. „Fab 8 in New York hat jedoch jetzt begonnen, die Produktion hochzufahren und wird ebenfalls voll 28-nm-tauglich sein.“

Zuvor hatten Globalfoundries und die britische Chip-Designfirma ARM (Cambridge) bekannt gegeben, dass sie auch ARMs „Cortex A“-Prozessor mit 2,5 Gigahertz Taktfrequenz auf die 28-nm-Fertigungsprozesse bei GF abgestimmt haben.

Die ARM-Architekturen feiern insbesondere seit den Markterfolgen von Apples iPhone- und iPad-Produktreihe eine Renaissance. Diese Architekturen erlauben wegen ihrer energiegenügsamen Bauweise gerade in Computertelefonen und Tablets lange Akku-Laufzeiten und werden inzwischen auch von vielen anderen Computer- und Smartphone-Herstellern anstelle der x86-Architektur à la Intel und AMD (die klassischerweise in PCs und Notebooks verbaut wird) eingesetzt. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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