Alle Artikel mit dem Schlagwort: Zinn

Bergparade vor der Faktorei, 1904. Repro: Christian Ruf

Mit Kläubefäusteln und Gezähe zum puren Zinn

Das Bergbaumuseum in Altenberg zeigt, wie rund um das beliebte Metall eine ganze Industrie im Erzgebirge wuchs Altenberg, 21. Mai 2023. Mit den Höhlen von Moria im „Herrn der Ringe“ kann der „Neubeschert-Glück-Stollen“ in Altenberg vielleicht nicht ganz mithalten: In der Fantasiewelt von J.R.R. Tolkien prangt über dem Westtor in fëanorischen Lettern: „Ennyn Durin Aran Moria: pedo mellon a minno. Im Narvi hein echant: Celebrimboro Eregion teithant i thiw hin“, was mit „Die Tür Durins des Herrn von Moria. Sprich Freund und tritt ein. Ich, Narvi, baute sie. Celebrimbor von Hulsten schrieb diese Zeichen“ übersetzt werden kann. Am Mundloch zum unterirdischen Teil des Bergbaumuseums Altenberg hingegen steht nur schlicht in lateinischen Buchstaben „Neubeschert-Glück-Stollen“ und die Jahreszahl 1802. Dafür liegen im Erzgebirge wenigstens keine Zwergen- und Ork-Skelette herum und es lauert auch kein Balrog in den Untiefen. Was heißt: Man kann hier also gefahrlos an einer der Führungen teilnehmen.

DARPA-Forscher finden Wundermaterial „Stanene“ für Computerchips

2D-Zinn kann Stromsignale anscheinend bei Zimmertemperatur verlustfrei leiten Stanford/Arlington, 24. Dezember 2013: Wissenschaftler der Stanford-Universität haben im Rahmen eines Programms des US-Verteidigungsforschungsbehörde DARPA (Arlington) möglicherweise eine bahnbrechende Entdeckung gemacht, die eine neue Generation superschneller und abwärmefreier Computerchips ermöglichen könnte: Laut ihren Berechnungen leiten Folien aus einlagigen Zinn-Atomen, die nur in zwei Dimensionen vernetzt sind, Elektronen über beliebige Entfernungen, ohne dass diese Informationsträger dabei durch Wärmereibung Energie verlieren. Die Stanford-Forscher haben diesen neuen Werkstoff „Stanene“ genannt und versuchen nun, ihn im Labor zu synthetisieren, um ihre Voraussagen zu überprüfen.