Alle Artikel mit dem Schlagwort: verlorene Orte

Im Bahnhof haben ungebetene Gäste ihre Spuren hinterlassen. Foto: Peter Weckbrodt

Windbergbahnverein zeigt erstmals seine Lost Places

Alter Bahnhof Freital-Birkigt und „Höllenmaul“ kurz geöffnet Dresden, 12. Mai 2015. Unter dem Motto „Lost Places“ (Verlorene Orte) gab der Windbergbahnverein nun erstmals Besuchern Gelegenheit, auf dem ehemaligen Bahnhof Freital-Birkigt einen Blick in die verbliebenen historischen Anlagen zu werfen. Der Bahnhof gehörte einst zur Windbergbahn, die von hier aus bis Possendorf fuhr. Anlass hierfür waren sowohl die Inbetriebnahme der sanierten denkmalgeschützten handbedienten Vollschrankenanlage an der Coschützer Straße als auch die Wiederaufnahme des Eisenbahnbetriebes von Birkigt in Richtung Dresden-Gittersee auf einem Teilstück von zunächst etwa 400 Metern.

Was? Nein! Doch! Louis de Funes wacht über den alten Leipziger Bahnhof in Dresden - als Graffiti. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdens Güter-Großbahnhof verschlang ganzes Dorf

„Vergessene Orte“: Leipziger Bahnhof in Dresden, Teil II Dresden, 11. Februar 2015: In unserer Serie „Vergessene Orte“ haben wir den wildromantisch überwucherten Leipziger Bahnhof in Dresden besucht und erzählen in Teil II unseres Berichts über dessen Zeit als großer Güterbahnhof – und die Perspektiven für die heutige Bahnbrache. Vom Ortsgüterbahnhof ans Elbkai oder ins Industriegelände So sind vom früher hier ebenfalls vorhandenen, für Dresden wichtigen Ortsgüterbahnhof kaum noch Reste sichtbar. Das Aufkommen an Waggons für die Be- und Entladung für die örtlich vorhandene Industrie war bis zur Wende in der DDR groß. Einer der bedeutendsten Bahnkunden war die 1854 auf Neudorfer Flur gegründete Dresdner Niederlassung des Unternehmens Villeroy & Boch, zuletzt den Dresdnern als VEB Sanitärporzellan bekannt. Villeroy & Boch erlangte beispielsweise durch die Ausstattung von Pfunds Molkerei auf der Bautzener Straße geradezu Weltberühmtheit.

Die großen Brotöfen sind verrostet - seit 25 Jahren sind sie nicht mhr angefeuert worden. Foto: Peter Weckbrodt

Vergessene Orte: Rost knabbert an erkalteten Brotöfen

Ventar will vergammelte Braunsche Brotfabrik in Dresden-Dölzschen als Wohnwerk sanieren Dresden-Dölzschen, 7. Februar 2014: Wo sich einst große Mühlräder drehten und die Konsum-Genossenschaft ihre Brote backen ließ, blättert heute die Farbe von der Decke, folgt eine Wandfliese nach der anderen den Gesetzen der Schwerkraft. Die brusthohen Ofentore der alten Braunschen Brotfabrik – auch als Dresdner Brotfabrik bekannt – verströmen schon seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr den Duft frischgebackener Laiber, die Angeln sind eingerostet. Nur die Graffitis an den Mauern wirken noch fast frisch: Junge Abenteurer waren wohl seit Jahren die einzigen, die den verfallenen Industriebau im Plauenschen Grund in jüngster Zeit von innen gesehen haben – und Uwe Herrmann. Er leitet die „Ventar Immobilien AG“, die die alte Brotfabrik gekauft hat, und will hier nun Wohnungen einbauen.

Die Lufttürme wurden von den Niedersedlitzern früher oft "Max" und "Moritz" genannt. Foto: Heiko Weckbrodt

Vergessene Orte: Verfallene Malzfabrik in Dresden-Niedersedlitz

Wohnungen in einer der einst größten Mälzereien in Deutschland geplant Dresden, 6. Januar 2015. Wo fast genau 100 Jahre lang Braumalz für die Dresdner Bierbrauereien hergestellt wurde, präsentieren sich jetzt auf der „Straße des 17. Juni“ im Dresdner Stadtteil Niedersedlitz die zwar stillgelegten, aber nach wie vor imposant wirkenden Produktionsgebäude der Malzfabrik dem Betrachter. Allerdings haben „Max“ und „Moritz“ – so nannten die Niedersedlitzer die beiden Lufteinlass-Türme der Fabrik – ihre Hauben eingebüßt. Dafür assoziiert das neben dem Gehweg noch immer vorhandene Pförtnerhäuschen vage Vorstellungen davon, wie einst in frühen Morgenstunden ganze Kolonnen von „Mälzern“ in Erwartung eines harten Arbeitstages zu ihren Plätzen eilten. In unserer Serie „Vergessene Orte“ stellen wir einige dieser verfallenen Brachen vor.