Alle Artikel mit dem Schlagwort: Verbundmaterial

Dr. John Fahlteich vom Fraunhofer-Strahlinstitut FEP aus Dresden vor einer Beschichtungsanlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Kampf gegen Müllinseln: Shampoo-Tütchen werden im Meer zu Sand

Fraunhofer-Strahlinstitut FEP arbeitet an selbstzersetzenden Verpackungen – und will in Dresden eine Ökopack-Beratungsfirma ausgründen Dresden, 28. Juli 2021. Damit die weltweiten Kunststoffmüllberge auf Land und auf See nicht weiter wachsen, entwickelt ein von Fraunhofer Dresden geführtes Konsortium derzeit neue Verpackungen, die sich selbst zersetzen oder zumindest leichter wiederverwertbar als klassischer Plasteabfall sind. Das hat Dr. John Fahlteich vom Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) mitgeteilt. Die FEP-Ingenieure wollen in diesem Zuge in Dresden auch ein Unternehmen ausgründen. Das soll Betriebe aus der Lebensmittelwirtschaft, Hygieneartikel-Industrie und anderen Branchen beim Einsatz umweltfreundlicherer Produkt-Verpackungen beraten.

Ging zwar nie in Serie, viele seiner Technologien flossen aber in spätere Serienfahrzeuge ein: Das InEco-Elektroauto vom ILK der TU Dresden. Foto (bearbeitet, freigestellt): Heiko Weckbrodt

Leichtere Autos: Dresdner Forscher lasern Metall und Fasern zusammen

TU-Leichtbauer entwickeln neuartiges Schweißverfahren, das Metall und Kunststoff fügt und für umweltfreundlichere Fahrzeuge sorgen soll Dresden, 21. Mai 2020. Damit die Fahrzeugindustrie bald leichtere und umweltfreundlichere Autos mit mehr Reichweite und weniger Sprit- oder Stromverbrauch konstruieren kann, haben Leichtbau-Forscher der TU Dresden ein neuartiges Laserschweiß-Verfahren für den Karosseriebau entwickelt. Mit der Methode der sächsischen Ingenieure lassen sich erstmals Kunststoffe und Metalle direkt verschweißen – ohne Schrauben oder andere Füge-Bauteile. Das hat das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden mitgeteilt. Die Materialwissenschaftler selbst sehen darin eine „Sprunginnovation“, die den Fahrzeugbau gründlich umkrempeln kann.

Alarmtextilie mit einem Detektornetz aus leitfähigem Garn und Mikrocontroller. Abb.: Fraunhofer IZM

Deutsche Textilindustrie erlebt Renaissance durch Hightech-Fasern

700 Experten diskutieren an TU Dresden neue Trends Dresden, 25. November 2014: Die Textilindustrie galt in Deutschland lange Zeit als sterbende Branche: Die Niedriglohn-Konkurrenz aus Asien führte in Westdeutschland bereits seit den 1950er Jahren zum Verlust Hunderttausender Arbeitsplätze in diesem Segment, nach der politischen Wende 1989 traten ähnliche Effekte in Ostdeutschland ein. Seit 2007 ist die Beschäftigung in der Branche aber wieder von rund 102.000 auf nun knapp 120.000 Mitarbeiter gestiegen. Möglich wurde diese Renaissance durch eine Neuorientierung auf technische Hightech-Textilien zum Beispiel für hochpreisige Sportkleidung, aber auch den Leichtbau in der Automobilindustrie und Luftfahrt, die mittlerweile rund 60 Prozent des Umsatzes ausmachen. Auf einer wissenschaftlichen Konferenz in Dresden wollen rund 700 Forscher und Wirtschaftsvertreter ab Donnerstag über die neuesten Trends in der Welt der Hochtechnologie-Weberei diskutieren.