Alle Artikel mit dem Schlagwort: Tim Burton

Bekommt in Wirklichkeit nicht mal eine Kreidezeichnung hin, schmückt sich aber gern mit fremden Federn: Walter Keane (Christoph Waltz). Foto: Studiocanal

DVD „Big Eyes“: Der Blender und die Kitsch-Malerin

Tim Burtons Kunstschwindel-Film über einen Hype der 60er In Deutschland sind sie so gut wie unbekannt, in den USA der 1960ern durften sie in keinem Haushalt und keiner Arztpraxis fehlen: Keane-Poster mit riesenäugigen Kindern. Tim Burton („Big Fish“, „Frankenweenie„) hat der Geschichte dahinter einen Film gewidmet, der nun auf DVD und Bluray erschienen ist: „Big Eyes“ erzählt die traurig-groteske Lebens-Story der Amerikanerin Margret Keane (Amy Adams, „American Hustle“) , die diese Bilder malte, den ganzen Ruhm aber ihrem Ehemann Walter (Christoph Waltz, „Inglourious Basterds“, „Django Unchained“) überließ, der die kitschigen, aber sehr beliebten Gemälde unter eigenem Namen vertickte. Herausgekommen ist ein Drama, in dem Tim Burton fast ganz auf die seine sonst üblichen grotesken Extravaganzen verzichtet, aber dennoch einen ganz eigenen Charme entwickelt.

DVD „Frankenweenie“: Morbider Homunkulus-Spaß

Hollywoods Schrägling Tim Burton hat wieder mal Familienunterhaltung der erwas anderen Art gebastelt: „Frankenweenie“, eine rabenschwarze Puppentrick-Hommage an Klassiker des Horrorfilms. Darin begegnet uns der junge Victor, der zu sehr Forscher ist, um sich mit dem Unfalltod seines Hundes Sparky abzufinden. Als er im Unterricht davon hört, dass Leben Elektrizität ist, buddelt er sein begrabenes Haustier wieder aus und jagt eine ordentliche Ladung Blitze durch Sparky – der tatsächlich erwacht. Dumm nur, dass seine intriganten Klassenkameraden ihn nachahmen – und ein Monsterheer erwecken…

Bluray „Dark Shadows“: Vampir-Spaß mit Star-Aufgebot

Tim Burton, Hollywoods Spezialist fürs leicht Schräge, war nach einer Vampir-Komödie zumute – und die üblichen Verdächtigen, die er für „Dark Shadows“ anheuerte, hatten sichtlich ihren Spaß dabei: Johnny Depp („Piraten der Karibik“) darf natürlich den Vampir Barnabas Collins mimen, der im 18. Jahrhundert die Liebe einer Hexe verschmäht, zur Strafe lebendig begraben und erst in den 1970ern wieder befreit wird – ein exaltierter Gentleman von vorgestern mit Verve und spinnenlangen Fingern. Und Eva Green („Der Goldene Kompass“) als bösartig-begehrenswerte Hexe Angelique ist einfach eine Augenweide.