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Dr. Cindy Steiner vom Fraunhofer-Institut FEP Dresden mit einer Probe ihres Thermochrom-Dünnglases. Foto: Heiko Weckbrodt

Neue Thermochrom-Fenster sollen bis zu 60 % der Heizenergie sparen

Fraunhofer-Plasmainstitut FEP entwickeln Dünnglas, das Wärme nur bis 20 Grad durchlässt – aber immer durchsichtig bleibt Dresden, 12. Oktober 2022. Um in Schulen, Bürokomplexe und anderen Gebäude viel Energie zu sparen und Jalousien überflüssig zu machen, hat ein Team um die Dresdner Fraunhofer-Ingenieurin Dr. Cindy Steiner neuartige Wärme-Abblockfenster entwickelt. Die sperren ab einer vorgegebenen Temperatur von beispielsweise 20 Grad die Wärmestrahlen im Sonnenlicht aus. Anders als bisherige Abdunkel-Scheiben bleiben sie dabei aber für das menschliche Auge voll durchsichtig und verfärben sich kaum. Je nach Ort und Haus lässt sich damit der Verbrauch an Heiz- und Kühlenergie im Winter beziehungsweise Sommer um zehn bis 60 Prozent senken, kalkuliert Gruppenleiterin Cindy Steiner vom Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) in Dresden.

Flexibles Dünnglas von der Rolle. Foto: Fraunhofer-FEP

Intelligente Fenster sollen Umweltbilanz von Bürokomplexen verbessern

Fraunhofer Dresden leitet „Switch2Save“-Verbund, der elektro- und thermochrome Fenster-Effekte kombiniert Dresden, 17. August 2021. Um die Energie- und Umweltbilanz großer Bürokomplexe und Krankenhäuser zu verbessern, arbeiten europäische Forscher unter der Leitung sächsischer Fraunhofer-Experten an intelligenten Energiespar-Fenstern. Durch die Kombination von elektrochromen und thermochromen Dünnglas-Technologien mit speziellen Schaltprotokollen können sich solche Fenster automatisch verschatten, wenn die Sonne zu grell scheint, und Wärmestrahlen herausfiltern, wenn es draußen zu warm wird. Die Haussteuerelektronik kann dann automatisch die Innenbeleuchtung, Klimaanlage und Heizung hoch- oder herunterregeln. „Die Sparpotenziale sind erheblich“, meint Dr. John Fahlteich vom Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) aus Dresden, der das Verbundprojekt „Switch2Save“ koordiniert.