Alle Artikel mit dem Schlagwort: Mühle

Im Vordergrund der begonnene Technikums-Neubau für Novaled, im Hintergrund die alte Heeresmühle in der Dresdner Alberstadt. Foto: Heiko Weckbrodt

Mühle mahlt Moleküle statt Kommissbrot

Samsung investiert 25 Millionen Euro in neues Novaled-Hauptquartier Dresden, 12. Juni 2017. Wo einst Dampfmaschinen Mehl für Sachsens Heere mahlten, tüfteln Chemiker, Physiker und andere Spezialisten künftig an ganz anderen Rezepturen: an organischen Molekülen, die ein scharfes Bild auf superdünne Smartphone-Bildschirme zaubern. Denn in der 115 Jahre alten Heeresmühle in der Albertstadt richtet die Dresdner Samsung-Tochter Novaled nun ihr neues Hauptquartier ein. Gleich daneben lässt sie ein Reinraum-Technikum bauen. Gestern legte Novaled-Chef Gerd Günther gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) den Grundstein für die 25-Millionen-Euro-Investition.

Die großen Brotöfen sind verrostet - seit 25 Jahren sind sie nicht mhr angefeuert worden. Foto: Peter Weckbrodt

Vergessene Orte: Rost knabbert an erkalteten Brotöfen

Ventar will vergammelte Braunsche Brotfabrik in Dresden-Dölzschen als Wohnwerk sanieren Dresden-Dölzschen, 7. Februar 2014: Wo sich einst große Mühlräder drehten und die Konsum-Genossenschaft ihre Brote backen ließ, blättert heute die Farbe von der Decke, folgt eine Wandfliese nach der anderen den Gesetzen der Schwerkraft. Die brusthohen Ofentore der alten Braunschen Brotfabrik – auch als Dresdner Brotfabrik bekannt – verströmen schon seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr den Duft frischgebackener Laiber, die Angeln sind eingerostet. Nur die Graffitis an den Mauern wirken noch fast frisch: Junge Abenteurer waren wohl seit Jahren die einzigen, die den verfallenen Industriebau im Plauenschen Grund in jüngster Zeit von innen gesehen haben – und Uwe Herrmann. Er leitet die „Ventar Immobilien AG“, die die alte Brotfabrik gekauft hat, und will hier nun Wohnungen einbauen.