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Titelblatt eines Druckes mit dem Stempel der Königlichen-Öffentlichen Bibliothek. Auch dieses Werk gehört zu den nun nach Dresden zurückgekehrten Fundstücken. Repro: Slub Dresden

Bibliothek Slub Dresden bekommt verschollene Reformations-Schriften zurück

Museumsdirektor fand Reformationsschriften auf Dachboden Dresden, 4. Dezember 2019. 74 Jahre nach dem Kriegsende hat die sächsische Landes- und Uni-Bibliothek (Slub) heute in Dresden verschollen oder zerstört geglaubte Reformationsschriften zurück bekommen. Das hat Slub-Direktor Achim Bonte mitgeteilt. Dabei handele es sich um neun Predigt- und Erbauungsschriften aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert.

Im Landhaus ist das Stadtmuseum seit 1966 untergebracht. Foto: Franz Zadnicek, Museen der Stadt Dresden, DML-Lizenz

Hoffnung auf späte Rückkehrer im Stadtmuseum Dresden

Seit dem Kriegsende gelten viele Exponate als verschollen – im Jubiläumsjahr setzen die Musealen auf Reue-Anfälle Dresden, 30. Januar 2016. Am 3. Juni 2016 eröffnet Erika Eschebach, die Leiterin des Stadtmuseums Dresden, die Sonderschau „Wir erinnern uns. 125 Jahre Stadtmuseum“ – und verknüpft mit dem Jubiläum besondere Hoffnungen. Denn ein Großteil der ursprünglichen Bestände des Stadtmuseums gelten seit dem Ende des II. Weltkriegs verschollen. Ein Teil der im Rathauskeller eingelagerten Exponate könnte nach Russland verschleppt, ein anderer Teil wohl wirklich im Krieg zerstört worden sein. „Aber wir denken, dass nicht alles verloren ist“, sagte Erika Eschebach. Was sie nicht so deutlich ausspricht, aber doch andeutet: Womöglich könnte das Jubiläum den einen oder anderen Sachsen bewegen, noch einmal tief in sich und in die Keller zu gehen, um „versehentlich“ aufbewahrte Museumsexponate schließlich doch noch zurückzugeben.