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Eckhard Beyer. Foto: Fraunhofer IWS Dresden / Martin Förster

TU Dresden verabschiedet Laserexperten Beyer mit Ehrenkolloquium

Darmstädter Physiker profilierte Forschungsstandort Dresden 20 Jahre lang mit Dresden, 23. September 2018. Mit einem Ehrenkolloquium verabschieden die TU Dresden und das Fraunhofer-Laserinstitut IWS Dresden den Physiker und Laserexperten Prof. Eckhard Beyer morgen – zumindest offiziell – in den Ruhestand. Der 66-Jährige Forscher und Institutsdirektor wird allerdings in der Praxis nicht schlagartig aus allen Funktionen ausscheiden, sondern der Dresdner Wissenschaftsgemeinde weiterhin noch eine Weile beratend zur Seite stehen.

Dr. Volker Weihnacht, Prof. Andreas Leson und Dr. Hans-Joachim Scheibe (v.l.n.r.) vor der Laser-Arc-Anlage, die Bauteile mit einem fast diamant-hartem Überzug versehen, der die Motor.Reibung drastisch senkt. Foto: Dirk Mahler, FHG

Diamant-Effekt für Motoren soll Milliarden Liter Kraftstoffe sparen

Fraunhofer-Preis für Kohlenstoffhärtung aus Dresden Dresden/Wiesbaden, 9. Juni 2015. Konsequent im Automobil-Bau eingesetzt, könnte eine neue diamantähnliche Hightech-Beschichtung aus Dresden weltweit 117 Milliarden Liter Benzin und Diesel einsparen – pro Jahr! Das hat Prof. Andreas Leson vom Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden eingeschätzt. Er hatte gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. Hans-Joachim Scheibe und Dr. Volker Weihnacht dieses kohlenstoffbasierte Laser-Lichtbogen-Verfahren in den vergangenen Jahren zur Industriereife geführt. Die drei Forscher bekamen für ihre bemerkenswerte Entwicklung heute auf der Fraunhofer-Tagung in Wiesbaden den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2015 verliehen. Derweil hat ist BMW derweil dabei, die Dresdner Kohlenstoff-Beschichtung in seine Motorenproduktion zu integrieren.

Die Dresdner Laser-Veteranen Dieter Pollack (72) und Günter Wiedemann (70, v. l.) sonnen sich im Fraunhofer-IWS im Laserlicht. Foto: Heiko Weckbrodt

Mit dem Licht-Skalpell durch den Schädel

Dresdner waren schon zu DDR-Zeiten Laser-Pioniere Dresden, 26. November 2014: Viele Laser-Technologien, die heute sehr erfolgreich in der deutschen Industrie und Medizin eingesetzt werden, wurden schon zu DDR-Zeiten in Dresden mitentwickelt. So half das Dresdner „Zentralinstitut für Festkörperphysik und Werkstofforschung“ (ZFW), das erste Laser-Skalpell für Hirn-Operationen an der Berliner Charité zu konstruieren, entwickelte außerdem in den 1980er Jahren Laser-Härtungsverfahren für Dieselmotoren und Turbinenschaufeln, die heute – in weiterentwickelter Form – von Siemens eingesetzt werden. Der ZFW-Nachfolger „IWS Dresden“ erwirtschaftet heute in Fraunhofer-Regie einen wesentlichen Teil seiner Industrie-Erträge durch solche und andere Lichtverstärker-Technologien.