Alle Artikel mit dem Schlagwort: ITER

Das erste Plasma in Wendelstein 7-X. Es bestand aus Helium, dauerte eine Zehntel Sekunde und erreichte eine Temperatur von rund einer Million Grad Celsius (Eingefärbtes Schwarz-Weiß-Foto). Abb.: IPP

Tanzende Protonen tunneln zum Rendezvous

Rossendorfer Forscher wollen mit Superlasern Fusionskraftwerke anlassen Dresden/Hamburg, 5. Dezember 2019. Deutschland hat die Kernspaltung abgeschrieben: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sie als zu unberechenbar und „schmutzig“ eingestuft. Daher hoffen nun viele Ingenieure und Physiker, endlich die Kernfusion nach dem Vorbild der Sonne in den Griff zu bekommen: Diese fast unerschöpfliche Energiequelle würde stabiler als Windräder und Solaranlagen Strom liefern und kaum strahlenden Abfall hinterlassen. An der Konstruktion praxistauglicher Fusionsreaktoren beißen sich Wissenschaftler allerdings weltweit schon seit Jahrzehnten die Zähne aus. Rossendorfer Forscher wollen nun aber mit Superlasern die Kernfusion auf Trab bringen.

Blick in den Reaktorraum des Wendelstein 7X. Foto: Heiko Weckbrodt

Sonne auf Erden in Greifswald

Im weltweiten Rennen um den ersten Kernfusions-Reaktor laufen Planck-Physiker aus Meck-Pomm ganz vorn mit Greifswald, 18. August 2015. Die Kernfusion gilt als schier unerschöpfliche Energiequelle, ergiebiger als Öl, sauberer als Kernspaltung, steuerbarer als Windenergie. In Greifswald nicht weit vom Ostseestrand wollen Forscher nun diese Kraft der Sonne für die Menschheit bändigen – zur Abwechslung mal nicht in Form einer zerstörerischen Wasserstoff-Bombe, sondern als unermüdlichen Strom- und Wärmspender.

Deutsch-französisches Konsortium rüstet Europas Fusionsreaktor aus

Hoffnung auf unbegrenzten Öko-Strom nach Sonnenprinzip Cadarache, 29. Oktober 2013. Seit über 50 Jahren versuchen Ingenieure rund um den Erdball, das Energieprinzip der Sonne, die Kernfusion, nicht nur für Fusionsbomben, sondern auch eine friedliche und nahezu unerschöpfliche Strom-Erzeugung einzuspannen. Im französischen Cadarache entsteht dafür derzeit der ITER-Reaktor, der die technische Machbarkeit solcher Fusions-Quellen beweisen soll. Ein Konsortium aus der deutschen M+W Group und der französischen „GDF SUEZ“-Gruppe hat nun einen Auftrag von über einer halben Milliarde Euro erhalten, die Gebäude- und Sicherheitstechnik für ITER zu installieren, wie „M+W“ mitteilte.