Alle Artikel mit dem Schlagwort: Gittersee

Der Kindererlebnispark Burgkania. Foto: Peter Weckbrodt

Oigers Wochenendtipp: Ab in die Grube

Relikten des einstigen Uran- und Kohlebergbaus in Dresden und Freital auf der Spur Freital/Dresden, 30. April 2015: An diesem durch den Feiertag 1. Mai verlängerten Wochenende wollen wir uns auf die Spuren des Steinkohlen- und Uranbergbaus begeben, der bis vor reichlich 20 Jahren nicht nur in Freital, sondern sogar in Dresden von erheblicher volkswirtschaftlicher Bedeutung und zugleich wichtiger Arbeitgeber in der Region war.

Saniert: Das Ende der Uranfabrik Dresden-Gittersee

Dresden, 13.8.2012: Die Sanierung der „Wismut“-Hinterlassenschaften in Dresden-Gittersee ist nun offiziell abgeschlossen. Seit 1993 hatten Stadt, Land und Bund rund 45,5 Millionen Euro in das 72 Hektar große Areal investiert, um das radioaktiv verseuchte Erdreich abzutragen, in Halden einzukapseln und das Gelände zu einem Gewerbegebiet und Naherholungsgebiet umzugestalten. Dort hatte die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) „Wismut“ von 1947 bis 1961 aus Freitaler Kohle und Schlemaer Erzen Natururan für das sowjetische Atombombenprogramm extrahiert – und dabei eine ökologische Katastrophe hinterlassen.

Energieversorger wollen Robotron-Datenbanken – Dresdner Softwareschmiede baut aus

Neun Millionen Euro Investitionen und 200 neue Jobs geplant Dresden, 13. August 2012: Die Dresdner Robotroner bauen wegen der Auftragsfülle aus der Energiewirtschaft aus: Die „Robotron Datenbank-Software GmbH“ (RDS), Nachfolger des DDR-Computerkombinats, zieht bis Ende 2013 für acht bis neun Millionen Euro einen neuen Gebäudekomplex hoch und richtet dort 200 Hightech-Arbeitsplätze ein. Das kündigte RDS-Chef Rolf Heinemann an. Möglich wurde dies, weil Bund, Land und Stadt nun das durch die Wismut AG verseuchte alte uranabrik-Gelände in Dresden-Gittersee erfolgreich saniert haben.

Dresden 1989: Siliziumwerk wird zur Kraftprobe zwischen Bürger und Staat

Im Sommer 1989 erreichte der Konflikt zwischen DDR-Staat und Bürgern in Dresden eine neue Qualität. Unter den Dresdnern regte sich der Widerstand gegen eine geplante „Zeitbombe“ vor ihrer Haustür: das Reinstsiliziumwerk (RSW) Gittersee – eine Großinvestition, die von der SED-Wirtschaftsführung für ihren forcierten Mikroelektronik-Kurs dringend benötigt, aber mit wenig Bedacht geplant wurde.